Wenn Ihr auf der Suche nach einer emotionalen Achterbahnfahrt seid, die Euch mitten ins Herz trifft und Euch gleichzeitig in eine vergangene Zeit entführt, dann solltet Ihr unbedingt einen Blick in „Georgie“ (japanisch: ジョージィ!) werfen. Diese Manga-Serie, gezeichnet von Yumiko Igarashi und geschrieben von Man Izawa, ist ein echtes Juwel des klassischen Shōjo-Genres. Sie ist nostalgisch, dramatisch und voller Gefühl. Auch wenn Ihr bisher nichts mit „Georgie“ zu tun hattet, werdet Ihr schnell merken, dass diese Geschichte etwas Besonderes ist.
Die Geschichte von „Georgie“:
„Georgie“ spielt im Australien des 19. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens namens Georgie, das mit ihren Brüdern Abel und Arthur auf einer Farm im Busch lebt. Ihr Alltag ist geprägt von Abenteuerlust, wilden Tieren und einer kindlichen Unbekümmertheit. Doch als das Leben beginnt, sich zu verändern, steht Georgie vor neuen Herausforderungen. Ihre Mutter behandelt sie mit spürbarer Kälte, während ihre Brüder liebevoll umsorgt werden. Trotzdem bleibt Georgie stark und selbstbewusst, auch wenn sie sich zunehmend mit ihrer eigenen Identität und den ersten verwirrenden Gefühlen der Liebe auseinandersetzen muss.
Als Abel zur Marine geht und Georgie ihn am Hafen besuchen will, begegnet sie Lowell J. Grey, einem jungen Adligen. In ihrer unbedarften Art stößt sie ihn versehentlich in einen Graben und entkleidet ihn dabei komplett. Diese charmante und jugendgerecht erzählte Szene zeigt Georgies kindliche Direktheit und den Beginn ihrer emotionalen Reife. Als sie später erfährt, dass Lowell verlobt ist, beginnt ein innerer Konflikt, der sich durch die ganze Geschichte zieht. Georgie verdreht nicht nur Lowell den Kopf, sondern auch ihren Brüdern, deren Gefühle für sie weit über geschwisterliche Zuneigung hinausgehen. Doch Georgie selbst trägt ein Geheimnis, das alles verändern könnte – ein Armreif, den sie seit ihrer Kindheit besitzt, und die Frage, ob sie wirklich die ist, für die sie sich hält.
Was macht die Geschichte aus und warum solltet ihr sie lesen?
Was „Georgie“ ausmacht, ist nicht nur die dramatische Handlung, sondern auch die Art und Weise, wie sie erzählt wird. Der Zeichenstil von Yumiko Igarashi ist typisch für die 70er und 80er Jahre: große, ausdrucksstarke Augen, verträumte Szenerien und ein Hauch von Kitsch, der heute fast schon wieder cool ist. Einige Panels wirken aus heutiger Sicht zwar etwas überzeichnet, aber genau das verleiht dem Manga seinen Charme. Man wird schnell merken, dass man sich an den Stil gewöhnt und ihn bald sogar lieben lernt – gerade wegen seiner emotionalen Tiefe und Detailverliebtheit.
„Georgie“ ist mehr als nur ein Liebesdrama. Es ist eine tiefgründige Geschichte über Selbstfindung, familiäre Bindungen und die Herausforderungen des Erwachsenseins. Die Figuren entwickeln sich authentisch weiter, ihre Emotionen werden greifbar, und man kann nicht anders, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und manchmal auch mitzuweinen. Die Serie umfasst fünf Bände – kompakt, aber intensiv. Mit jeder Seite steigt die Spannung: Was ist Georgies wahre Herkunft? Was wird aus Abel und Arthur? Und wie wird sich Georgie zwischen Herz und Wahrheit entscheiden?
Fazit:
Wenn Ihr auf historische Settings, große Gefühle und klassische Shōjo-Ästhetik steht, dann ist „Georgie“ genau das Richtige für euch. Es ist ein Manga, der nicht nur unterhält, sondern auch berührt – und das ganz ohne übertriebene Dramatik oder plumpe Effekte. Stattdessen bekommt Ihr eine liebevoll erzählte Geschichte, die auch heute noch funktioniert. Und ganz ehrlich: Wer einmal angefangen hat, will wissen, wie es weitergeht.
Also: Lasst euch mitreißen von Georgies Welt, taucht ein in das Australien des 19. Jahrhunderts und erlebt eine Geschichte, die euch noch lange begleiten wird. Nostalgie trifft Herz – und das in einer wunderschönen Edition von Panini Manga.
Wir möchten uns ganz herzlich beim Verlag / Publisher für das Rezensionsexemplar und die tollen Bilder bedanken!

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