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ADOU » Review

  • Stefan
  • 5. Januar 2021 um 20:11
  • 1.229 Mal gelesen
  • 0 Kommentare

„Akira 2.0“ war der erste Eindruck, nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen und das Cover genauer betrachtet hatte. Dabei handelt es sich gar nicht um eine Neuauflage des Klassikers aus den 1980ern, sondern um die Manga-Serie „ADOU“ von „altraverse“. Hat sich mein erster Eindruck bewahrheitet?

Worum es in „ADOU“ geht:

Wir befinden uns in einer fiktiven Zukunft. Japan hat die Grenzen für Ausländer geöffnet. Selbige strömen nun zum Arbeiten ins Land, was zu Arbeitslosigkeit unter den Einheimischen führt. So ist es zu dieser Zeit keine Seltenheit, dass demonstriert wird oder es sogar zu Straßenschlachten kommt.

Die 19jährige Riko rast auf ihrem Roller durch die Stadt ...

„Akira 2.0“ war der erste Eindruck, nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen und das Cover genauer betrachtet hatte. Dabei handelt es sich gar nicht um eine Neuauflage des Klassikers aus dem Jahr 1988, sondern um die Manga-Serie „ADOU“ von „altraverse“. Hat sich mein erster Eindruck bewahrheitet?

Worum es in „ADOU“ geht:

Wir befinden uns in einer fiktiven Zukunft. Japan hat die Grenzen für Ausländer geöffnet. Selbige strömen nun zum Arbeiten ins Land, was zu Arbeitslosigkeit unter den Einheimischen führt. So ist es zu dieser Zeit keine Seltenheit, dass demonstriert wird oder es sogar zu Straßenschlachten kommt.

Die 19jährige Riko rast auf ihrem Roller durch die Stadt. Sie kommt schon wieder zu spät zu ihrer Arbeit in einem Combini (Convenience Stores, die 24 Stunden geöffnet haben). Das wird mit Sicherheit wieder Ärger geben. Zur gleichen Zeit irrt ein kleiner Junge durch die Stadt, der zufällig in eine Demonstration gerät. Er versucht zu flüchten, wird aber von der Menschenmasse auf die Straße gedrückt, auf der ein LKW naht. Anders als man nun vermutet, wird Eight (so heißt der Junge) nicht vom LKW erfasst, sondern von Riko gerettet. Nun könnte man denken, dass Eight ihr dankbar ist - Fehlanzeige.

Nach der Arbeit sieht Riko den Jungen erneut. Da sie nicht weiß, was es mit ihm auf sich hat, bringt sie ihn zur Polizei. Diese denkt aber, dass Eight ihr Sohn ist und sie ihn einfach nur abschieben will. Die spinnen doch, diese Polizisten!

Aus irgendeinem Grund fühlt sich Riko dem Jungen verpflichtet. Es könnte damit zu tun haben, dass sie vor einigen Jahren von zuhause ausgerissen ist, da ihre Mutter einer Sekte angehörte. Und nun möchte sie Eight vor diesem Schicksal bewahren, der das aber im Grunde gar nicht will. Riko ist aber ein Dickkopf und Dickköpfe lassen sich nicht so leicht abwimmeln. Also nimmt sie ihn kurzerhand mit zum nächsten Restaurant.

Zur gleichen Zeit, in der Riko und Eight auf ihr Essen warten, postiert sich ein Sonderkommando auf dem Dach gegenüber. Das Ziel ist Eight! Kurz darauf zerbricht auch schon die Scheibe, durch einen gezielten Schuss eines Scharfschützen. Mal abgesehen davon, dass niemand weiß, was hier gerade geschieht, währt Eight diesen Schuss durch eine Art Metamorphose ab. Und als wäre das noch nicht verwunderlich genug, wird das Restaurant auch noch gestürmt und Eight von mehreren bewaffneten Männern frontal beschossen.

Einschätzung:

Wie eingangs erwähnt musste ich bei der Story sofort an „Akira“ denken. Dies änderte sich auch nicht auf den folgenden Seiten. Es sind einfach Parallelen zu erkennen…

Beispiele:

  • Eight irrt allein durch die Stadt. In „Akira“ ist es Takashi, der wie ein alter Mann aussieht.
  • Riko rettet Eight mit ihrem Roller vor dem LKW. In „Akira“ überfährt Tetsuo beinahe Takashi mit seinem Bike. Dies verhindert er, indem er absichtlich stürzt.
  • Beide Szenarien spielen in einer Stadt in Japan in der Zukunft.
  • In beiden Mangas wird aus den fast gleichen Gründen demonstriert und die Kinder geraten dort hinein.
  • In beiden Mangas gibt es im Grunde die gleiche Spezialeinheit, die die Kinder jagt.
  • In beiden Mangas wird das Kind nur gefunden, da man andere Kinder mit den gleichen Fertigkeiten einsetzt.
  • Eight mutiert in eine Art Pflanzenwesen. In „Akira“ ist es Tetsuo, der mutiert. Seine Mutation sieht fast genau so aus wie bei Eight, nur dass es Fleisch ist.
  • Beide haben ihre Kraft nicht unter Kontrolle.

u.s.w.

Auch wenn Parallelen / Ähnlichkeiten zu erkennen sind, ist das aber nicht weiter schlimm, da die Geschichte, die sich um Eight und Riko entwickelt, wirklich gut erzählt ist, und das von der ersten Seite an. Bleibt zu hoffen, dass sie sich für sich allein weiterentwickelt und nicht wie „Akira“ ihr Ende findet. Das wäre wirklich schade.

Gleich im ersten Band wurden interessante Charaktere ins Spiel gebracht. So zum Beispiel der 14- jährige Renji, der über ähnliche Fähigkeiten wie Eight verfügt. Bei ihm weiß ich nicht, welches Spiel er treibt. Hilft er nun wirklich der Sondereinheit oder verfolgt er sein eigenes Ziel, was ich eher vermute. Schauen wir mal.

Der Zeichenstil passt durch seine düstere Art sehr gut zur erzählten Geschichte. Man spürt förmlich die vollen Gassen, durch die sich Eight bewegt. Man riecht die Luft, schmeckt das Essen und fühlt die Menschenmassen. Dies wird zusätzlich durch meine Erinnerung an den Film „Akira“ getragen.

Fazit:

Mit „ADOU“ hat „altraverse“ eine knallharte Manga-Serie am Start, die nichts für zarte Gemüter ist. Science-Fiction- und Action-Fans kommen voll auf ihre Kosten.

Hier geht es zur „Leseprobe von ADOU“!

Quelle „altraverse“

Produktdetails
Titel ADOU
Genres Mystery
Autor Amano Jaku
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab Jahre
Seitenanzahl 256
Serie ADOU
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-96358-696-5
Verlag altraverse
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / altraverse

Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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