Eine überdurchschnittliche Körpergröße und eine dadurch taffe Ausstrahlung - welches Mädchen träumt nicht davon. Doch der Schein kann trügen, wie es bei Koharu, der Heldin aus Haru X Kiyo von Akira Ozaki, welcher bei Carlsen Manga erschienen ist, der Fall ist …
Worum es in Haru X Kiyo geht:
… Im Gegensatz zu ihrem Äußeren ist sie nämlich total schüchtern und hat auch absolut keine Erfahrung mit Jungs. Dennoch verguckt sie sich in Hikawa, den Mädchenschwarm ihrer Schule und bekommt von diesem sogar eine Liebeserklärung. YES! Koharu kann ihr Glück kaum fassen, wird aber von ihrem Mitschüler Mineta vor ihrem ersten Freund gewarnt. Eine kurze Zeit läuft dennoch alles gut zwischen beiden, bis auf Koharus Selbstzweifel, da ihr Freund ja viel beliebter ist als sie selbst. Dann beobachtet sie, wie Hikawa sich mit seiner Sandkastenfreundin doch etwas besser versteht als er zugab, und beendet die Beziehung - wobei sie von Mineta noch Hinweise erhält, wie sie hätte um ihn kämpfen können.
Im Folgenden wird sie von ihren männlichen Mitschülern vorgeführt, was wiederum der ernste Mineta zu verhindern weiß, wenn er auch nur zufällig anwesend war. Denn auch er ist bei den Mädchen beliebt und bekommt, mal wieder, eine Liebeserklärung, die er recht unsanft zurückweist, was wiederum unsere hiesige Heldin ärgert. In einem kleinen Streit geht Minetas Brille zu Bruch. Zum Glück hilft Koharu ihm aus Schuldgefühl eine Woche lang im Alltag, bis er eine neue hat. Dabei erfährt sie mehr über seine unglückliche Liebesgeschichte, weshalb sich nun beide gegenseitig Mut machen und sich gegenseitig Tipps geben.
Einschätzung:
Die perfekte Kulisse für eine Shojo-Komödie wurde geschaffen: zwei Schüler, die meinen wirklich nur Klassenkameraden zu sein, die grundsätzlich verschieden sind, sich aber dennoch auffällig oft über den Weg laufen und von einer witzigen Situation in die nächste stolpern.
Da Haru X Kiyo ein Shojomanga ist, hat man es natürlich auch mit einem Shojo- Zeichenstil zu tun, der keineswegs schlecht ist. Dennoch sind überdurchschnittlich viele verzerrte und Chibizeichnungen dabei. Verhältnismäßig wenige also mit realistischen Proportionen und Gesichtsausdrücken.
Was mir etwas negativ auffiel, ist dass man die Augen vor allem der Hauptfigur Koharu kaum sieht. Diese sind meist durch ihren Pony verdeckt. Dies unterstreicht zwar ihre Ausstrahlung als Riesin, macht sie für den Leser aber auch ein Stück weit unzugänglich.
Fazit:
Wer Romance- und Comedymangas mag, macht mit Haru X Kiyo keinesfalls etwas falsch. Dennoch ist dies kein gewöhnlicher Shojomanga. Die Heldin ist das ganze Gegenteil vom kleinen, schüchternen Mauerblümchen, zumindest äußerlich, Dafür ist Mineta auch nicht der gut aussehende Mädchenschwarm, sondern nur ein zu klein geratener, schroffer Typ.
Die typische “Friede-Freude-Eierkuchen-alle-haben-sich-lieb” Stimmung fehlt ebenfalls. Viel mehr geht es um gescheiterte Beziehungen und die Lehren, die die Charaktere daraus ziehen. Doch trotz des recht dunklen Grundthemas gibt es nicht zu wenig witzige Szenen.
Hier findest du eine Leseprobe.
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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