In der Manhwa-Serie „July found by Chance“ von Manhwa Cult (Cross Cult) geht es um ein unerklärliches Phänomen. Die Geschichte erzählt von merkwürdigen Zeitsprüngen, die auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben. Oder vielleicht doch?
Worum es in „July found by Chance“
Die Schülerin Eun Dan-Oh kämpft mit einer ganz speziellen Herausforderung: unerklärlichen Gedächtnislücken. So wie wir uns manchmal fragen, wie wir an einen bestimmten Ort gekommen sind, ergeht es auch Eun Dan-Oh. Doch im Gegensatz zu uns passiert es ihr regelmäßig. Diese Gedächtnislücken bereiten ihr große Angst, da sie sich einfach nicht erinnern kann. Gerne würde sie darüber sprechen, aber niemand hört ihr zu. Ihr Arzt, Dr. Lee, scheint unerreichbar. Was hat das alles zu bedeuten?
Eun Dan-Oh beginnt zu recherchieren. Sie setzt sich mit Themen wie Vergesslichkeit und Demenz auseinander, in der Hoffnung, eine Antwort zu finden. Doch wie das oft so ist, gibt es auf eine Frage zehn verschiedene Meinungen. Das hilft ihr nicht wirklich weiter. Vielleicht wird sie einfach nur verrückt?
Zu allem Überfluss schleichen sich nun auch noch Visionen ein. Eun Dan-Oh hat eine Vision, in der Kyeong mit ihr Schluss macht, weil ihn die ganze Situation nur noch nervt. Als es dann tatsächlich passiert, geschieht alles genau so, wie sie es vorher gesehen hat, Wort für Wort.
Die ganze Sache wird für Eun Dan-Oh unerträglich. Gibt es denn wirklich keine Lösung? Ein Mitschüler scheint ihr helfen zu können. Er nennt sich die Delikatessenfee.
Einschätzung:
Die Manhwa-Serie „July found by Chance“ hält genau das, was das Titelbild verspricht. Ich erwähne dies, da ich in letzter Zeit oft das Gegenteil erlebt habe. So sollte es sein, wenn man sich neuen Lesestoff zulegt und keine Lust hat, die Inhaltsangabe auf dem Buchrücken zu lesen.
Die Geschichte um die Schülerin Eun Dan-Oh ist sehr komplex und kein einfacher Lesestoff für zwischendurch. Wer sich keine Zeit nimmt, wird die Geschichte nicht verstehen. Alle anderen finden eine tiefgründige, zum Nachdenken anregende Erzählung.
Besonders spannend finde ich, wie das Thema Gedächtnisverlust verarbeitet wird. Viele Menschen haben kein Verständnis für dieses heikle Thema, das für Betroffene essenziell ist. Für Betroffene ist es kaum auszuhalten. Dies wird in der Manhwa-Serie vortrefflich umgesetzt, was zu einem besseren Verständnis führen sollte.
Wir kennen alle Situationen, in denen wir uns fragen, wie wir an einem bestimmten Ort angekommen sind. Wir steigen in den Bus und beim nächsten Gedanken sind wir schon am Ziel. Aber was ist dazwischen geschehen?
Der Zeichenstil ist sehr ruhig und wird durch sanfte Farben getragen. Das gefällt, da eine komplexe Geschichte durch die Verwendung von zu vielen Schwarztönen unnötig dramatisiert würde.
Fazit:
Manhwa Cult (Cross Cult) beweist Mut durch die Veröffentlichung der anspruchsvollen Manhwa-Serie „July found by Chance“. Schaut euch dieses Werk unbedingt an, denn ihr könnt viel über den Umgang mit dementen Mitmenschen lernen. Auch unabhängig davon lässt sich die Geschichte hervorragend lesen.
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