The Royal Tutor » Review

Schon vor einiger Zeit hatte ich von diesem Manga gehört und dachte, er könnte mich interessieren. Wie sehr ich letztlich von Higasa Akais „The Roya Tutor“ begeistert sein würde, konnte ich allerdings nicht ahnen. „CARLSEN“ hat die ersten beiden Bände zu einem unschlagbaren Paketpreis herausgebracht und ich habe mich für euch reingelesen.


Worum es bei „The Royal Tutor“ geht:


Band 1


Mit seiner kindlichen Erscheinung und Statur hat Heine Wittgenstein des Öfteren das Problem, nicht ganz für voll genommen zu werden. So wird er beim Versuch, den Palast der königlichen Familie von Glanzreich zu betreten, aufgehalten, da man ihn eben für irgendein Kind hält. Was die Wachen nicht wissen: er ist kein geringerer als der neue königliche Hauslehrer der vier jüngeren von fünf Prinzen. Seine Majestät höchstselbst hat ihn eingeladen.


Als er die Prinzen kennenlernen soll, wirken diese zunächst wie einem Märchen entstiegen. Wittgenstein kann sich nicht erklären, warum alle Hauslehrer vor ihnen die Flucht ergriffen haben. Erschreckend schnell wird es ihm jedoch klar. Diese jungen Männer haben kein Interesse daran, von irgendwem unterrichtet zu werden, und lassen ihn das deutlich spüren. Sie sind gänzlich anders, als man ihm erzählt hat und strafen ihn, einer mehr als der andere, mit Verachtung. Der Professor lässt sich jedoch in keinster Weise beeindrucken und macht sich frisch ans Werk, um das Können seiner Schützlinge zu überprüfen. Ob beim Reiten oder in der Wissenschaft, er erweist sich als überaus kompetent und versetzt so die Prinzen in Staunen. Auch wenn sie in einem gewissen Maß kooperieren, wird Wittgenstein das Gefühl nicht los, dass die Prinzen etwas vor ihm verbergen...


Band 2:


Nicht nur von Dingen wie Muttersprache und Mathematik sollte ein Prinz etwas verstehen. Deshalb beschließt der Professor, mit seinen Schülern einen soziologischen Studienausflug zu machen und mit ihnen in die Stadt zu gehen. Das Sorgenkind Leonhard weigert sich zunächst mitzukommen, doch anhand einiger Schilderungen darüber, was mit Monarchen geschehen konnte, die sich nicht fürs Volk interessieren, lässt er sich breitschlagen. Wenn auch mehr aufgrund von Angst als aus echtem Interesse.


In dieser anderen Welt entdecken die Thronanwärter vieles, das ihnen völlig fremd ist. So zum Beispiel ein Gericht, bestehend aus Wurst und Brötchen, das man mit den Händen ist. Mit bloßen Händen, also ohne Besteck, vollkommen absurd! Nachdem sie kulturell und menschlich einiges gelernt haben, kehren sie zum Palast zurück.


Schon bald steht ein Besuch des Königs auf dem Plan. Dieser tut nichts geringeres, als Leonhard zu sagen, wenn er im nächsten Test nicht mindestens 60 Punkte schaffe (sein letztes Ergebnis war mehr als unterirdisch), würde er ihm jede Chance auf die Thronfolge verwehren. Nun ist es an Heine Wittgenstein, diesen Prinzen, der nichts mehr hasst als Lernen und Lehrer und der selbst mit einfachsten Rechenaufgaben überfordert scheint, auf diesen Test vorzubereiten.


Auch mit den individuellen Problemen der anderen Prinzen befasst er sich und setzt alles daran ihnen zu helfen, um sich sowohl intellektuell als auch persönlich weiterzuentwickeln. Egal ob Schüchternheit, falscher Stolz oder Lernschwäche, er scheint für alles gewappnet. Doch kann es sein, dass Wittgenstein in Bezug auf seine Beziehung zu seiner Majestät dem König nicht ganz die Wahrheit gesagt hat?


Einschätzung:


Schon der Anfang der Geschichte hat mir gefallen und mich sehr gut unterhalten, doch spätestens nach dem Lesen des zweiten Bandes war ich völlig hin und weg. Dieser Manga wird als Comedy klassifiziert und das ist auch absolut richtig. Ich habe zu viel gelacht um etwas anderes zu behaupten. Dennoch würde ich sagen, diese Geschichte ist mehr als einfach nur royale Comedy.


Schon allein stilistisch kann dieser Manga sich durchaus sehen lassen. Neben den schön gezeichneten Figuren ist auch die Umgebung mit all ihren Details durchaus royal und bietet einiges fürs Auge.


Ebenfalls gefiel mir der zunächst unscheinbare Protagonist, ein Professor, der aussieht wie ein Kind und angeblich nicht mal eine Universität besucht hat. Seine Kompetenz in scheinbar allen Belangen wirkt so nur noch beeindruckender. Er scheint der perfekte Lehrer zu sein, der sich von Provokation nicht aus der Ruhe bringen lässt und sich ohne den Einsatz von verbaler oder körperlicher Gewalt Respekt verschafft, während er auf die individuellen Stärken und Schwächen seiner Schüler eingeht. Und doch scheint er irgendein Geheimnis zu haben.


Die Art und Weise, wie Wittgenstein die unterschiedlichen Prinzen auch dabei unterstützt, sich menschlich weiterzuentwickeln, hat mir sehr gefallen und sorgt für einen ganz besonderen Aspekt in der Geschichte. So versucht er zum Beispiel, Prinz Kai dabei zu helfen, endlich mit anderen außer seiner Familie und ihm sprechen zu können, wobei dieser sich etwas ungeschickt anstellt. Manchmal ist der Professor auch Mediator bei Streitigkeiten.


Natürlich kann man sich hier auch nicht über einen Mangel an Humor beschweren. Ob nun die Weltfremdheit der Prinzen, Wittgensteins Erscheinung oder die Art, wie verschiedene Szenen präsentiert werden, immer wieder gab es Situationen, bei denen ich nur schmunzeln oder lachen konnte.


Fazit:


Dieser sympathische und unterhaltsame Manga-Serie ist mehr als „nur“ Comedy. Sie bietet etwas fürs Auge und fürs Herz, eine klare Empfehlung meinerseits!


Hier geht es zur „Leseprobe zur von The Royal Tutor“!


Produktdetails
Titel The Royal Tutor
Genres Comedy
Autor Higasa Akai
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 14 Jahre
Seitenanzahl 388 (Band 1&2)
Serie The Royal Tutor
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-551-71359-9
Verlag Carlsen
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Carlsen


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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