Manga Kochbuch Japanisch 2 » Review

Wann war ich eigentlich das letzte Mal in Japan? Jetzt, da ich diese Review verfasse, musste ich glatt nachrechnen. Das letzte Mal war ich im April 2019 in Japan. Das heißt, ich verzichte seit fast drei Jahren auf die Leckereien, die ich gerne esse. Ich weiß, es gibt mittlerweile auch hier das eine oder andere aus Japan käuflich zu erwerben und mir ist auch bewusst, dass es, zumindest in Dresden, zwei wirkliche gute Ramenbars gibt. Na und? Mir fehlt es einfach durch die Restaurants zu schlendern, die Supermärkte zu erkunden, die verrückten Crêpes zu essen und, und, und. Kurz um, ich bin voll auf Entzug. Tja, und nun? Kann ich etwas daran ändern? Die japanische Regierung wird wohl kaum die Grenzen für mich öffnen, damit ich ENDLICH wieder einreisen kann. Es muss demzufolge eine Ersatzbefriedigung her. Eine Möglichkeit ist, sich in interessante Kochbücher zu verlieren, die sich mit der japanischen Küche beschäftigen.


In den letzten Monaten habe ich auf animeszene.de das eine oder andere Kochbuch, unter anderem die von der Autorin „Angelina Paustian“, welche ohnehin aus der Masse hervorstechen, vorgestellt. Vor kurzem habe ich festgestellt, dass mit „Manga Kochbuch Japanisch 2: Japanisch kochen leicht gemacht“ ein weiterer Band der „Manga Kochbuch Reihe“ beim „Cadmos Verlag“ erschienen ist. Ja, ich weiß, das hätte mir schon viel früher auffallen können, ist es aber nicht. Wie sagt man so schön? Lieber spät als nie, oder so ähnlich.


Was mir gleich aufgefallen ist, als ich das Kochbuch auspackte, der Ramen auf dem Titelbild sieht doch stark nach Chashu Ramen aus, jenem Ramen den ich am liebsten esse. Das Rezept wird doch wohl nicht in diesem Buch sein, ging mir durch den Kopf? Dieser Frage musste ich umgehend auf den Grund gehen und siehe da, das Rezept ist tatsächlich enthalten. Halleluja! Wie oft habe ich beim Essen gedacht, wie cool es wäre, das Rezept zu haben. Nun gut, das Internet ist voll von Interpretationen, diese wollte ich aber nicht ausprobieren, um nicht enttäuscht zu werden. Beim Rezept von Angelina Paustian kann ich mir sicher sein, dass das Rezept dem am nächsten kommt, was ich aus Japan kenne. Schließlich hat sie dort eine Weil gelebt. Es wird auf jeden Fall nachgekocht. Ich werde dann hier an dieser Stelle berichten.


Das Kochbuch enthält selbstverständlich noch einiges mehr, als nur meinen Chashu. Egal, welche Seite man auch aufschlägt, was dort abgelichtet und vorgestellt wird, sieht verdammt lecker aus. Da hätten wir unter anderem weitere Ramen-Rezepte, wie zum Beispiel Tantanmen. Als ich das Bild sah, musst ich sofort an den scharfen Ramen denken, den ich bei Ronny in Tokyo immer esse. Der ist so scharf, dass es schon weh tut. Allerdings ist dieser spezielle Ramen auch extrem lecker. Ich frage mich, ob das Rezept im Kochbuch dem ähnlich ist? Und da mich diese Frage mehr als nur beschäftigt, wird dieses Rezept definitiv nachgekocht. Ich bin gespannt, wie sich die 4 Teelöffel Chiliöl bemerkbar machen.


Also eins muss man der Autorin lassen, sie hat Talent Essen sehr niedlich umzusetzen. Manche Mahlzeiten sehen so niedlich aus, da geht sogar mir als gestandener Mann das Herz auf. Herrlich :)


Ich wurde vom Verlag gebeten, wenn möglich, kein oder nur ein spezielles Rezept zu veröffentlichen. Ich habe mich für kein Rezept entschieden. Es steckt einfach zu viel Arbeit in diesem Werk, als dass ich hier ein Rezept ablichte. Das gehört sich einfach nicht. Vielmehr schwärme ich einfach noch ein wenig weiter.


Neulich schrieb mich Ronny per „Threema“ (ja, wir nutzen kein WhatsApp) an, weil er mir seine Pizza präsentieren wollte, die er sich gerade zum Schnäppchenpreis gekauft hat. Sie hat NUR 12 € gekostet, weil er sie selbst abgeholt hat. Ich dachte erst, er will mich veräppeln. Aber nein, er meinte es ernst. Pizzas kosten im Land der aufgehenden Sonne einiges mehr als bei uns. Und wenn wir schon dabei sind, ein klassisches Graubrot (Mischbrot) kosten dort um die 20 €, wenn man denn eins abbekommt. Aber zurück zur Pizza. Im Kochbuch befindet sich ein Rezept, für eine Teriyaki Miso Pizza. Mir lief schon beim Durchlesen des Rezepts das Wasser im Mund zusammen. Wird auf jeden Fall ausprobiert.


Ihr mögt Onigiri? Wir auch! Drei interessante Geschmacksrichtungen gibt es auf Seite 66. :)


Wo ich schmunzeln musste, das war beim Rezept für japanischen Käsekuchen. Die Japaner stehen auf Käsekuchen. Steht nun auch auf der To-do-Liste, weil ich einfach wissen möchte, wie er schmeckt, wenn er selbst zubereitet wird. Vor allem interessiert mich der Geschmack im Vergleich zu unserem Käsekuchen.


Habe ich schon erwähnt, dass ich gerne nasche? Es versteht sich also von selbst, dass das Rezept Nama Choko (zarte Sahneschokolade) auf Seite 86 ausprobiert wird. Und wie ich mich kenne, kann ich mich dann nicht zurückhalte und inhaliere gleich alles auf einmal. Und dann jaule ich wieder rum, dass ich zu fett bin. :)


Welche italienische Leckerei haut ordentlich rein? Na? Richtig! Es handelt sich um Tiramisu. Ich liebe Tiramisu und wie der Zufall es so will, findet sich auf Seite 92 ein tolles Rezept für Matcha Tiramisu. Da ich gerne Tiramisu zubereite, um anderen eine Freude zu machen, werde ich diese Interpretation sehr gerne ausprobieren. Mal schauen, was die anderen dann dazu sagen und wie es schmeckt.


Wie ihr seht, das Kochbuch wurde extra für mich geschrieben. Ich weiß aber aus zuverlässiger Quelle, dass es noch mehrere Exemplare da draußen gibt. Also nichts wie los.


Viel Spaß beim Nachkochen. :)


Produktdetails
Titel Manga Kochbuch Japanisch 2
Autor Angelina Paustian
Einband Softcover
Seitenanzahl 96
Serie Manga Kochbuch
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-8404-7059-2
Verlag Cadmos Verlag
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Cadamos Verlag


Wir möchten uns auf diesem Wege nochmals herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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