Kuma Kuma Kuma Bear Volume 1 » Review

Zugegeben, Geschichten, bei denen die Hauptfigur sich plötzlich in der Welt eines Videospiels wiederfindet, mögen keine neue Erfindung sein. Doch wenn es dabei um Niedlichkeit und Herzerwärmen geht, setzt »Kuma Kuma Kuma Bear« von »peppermint Anime« definitiv völlig neue Maßstäbe. Aber natürlich kann ich einen Anime nicht nur daran messen, wie oft ich beim Anschauen »Och, wie süß!« gesagt habe, also werfen wir doch mal einen genaueren Blick auf die ersten Folgen dieser Isekai-Neuheit!


Worum es bei »Kuma Kuma Kuma Bear Volume 1« geht:


Die moderne Technik macht so einiges möglich, eben das Spielen von MMORPG’s in der virtuellen Realität. So flüchtet sich auch die 15-jährige Yuna gern mal mit dem VR-Headset auf dem Kopf in die spannende Welt von »World Fantasy Online«, die sie bisweilen nur verlässt, um sich erfolgreich dem Aktienhandel zu widmen. Was man eben mit 15 so tut, anstatt in die Schule zu gehen. Im Spiel hat sie sogar schon das Maximal-Level erreicht und dementsprechend einiges an Zeit investiert. Dies scheint die Administration als Anlass zu sehen, um ihr ein kleines Geschenk zu machen. Aus unzähligen Schatztruhen darf sie sich eine aussuchen und den Inhalt behalten. Yuna entgleisen erst mal sämtliche Gesichtszüge, als dann ein plüschiges Bären-Ausrüstungsset zum Vorschein kommt. Die »Rüstung« scheint hervorragende Werte zu haben, aber in so einem pelzigen Aufzug würde wohl kaum ein Abenteurer freiwillig herumlaufen. Yuna will die neuen Gegenstände erst mal nur verstauen und sich dann aus dem Staub machen, doch stattdessen muss sie ein paar seltsame Fragen beantworten.


Das nächste, was sie danach sieht, ist ein ihr völlig unbekannter Wald. Noch ehe sie herausfinden kann, wo sie ist, stellt sie fest, dass sie nicht nur in ihrem Bärenanzug steckt, sondern auch auf Level 1 zurückgestuft wurde. War das vielleicht ein Fehler im Spiel? Beim Versuch sich auszuloggen findet sie keine entsprechenden Schaltflächen dafür, sondern nur eine Nachricht von jemandem, der sich »Gott« nennt und ihr sagt, sie solle ihre Neue Welt genießen. Kurz darauf schafft sie es trotz ihres niedrigen Levels ein Mädchen zu retten, dass in der Nähe von einer wolfsartigen Kreatur angegriffen wird. Das Mädchen stellt sich als Fina vor und hilft Yuna unter anderem dabei, in die nächstgelegene Stadt zu kommen. Dort trifft sie nicht nur allerhand neuer Leute, sondern muss auch etwas Überraschendes feststellen. Was sie im Spiegel sieht, ist kein Avatar aus einem Videospiel, sondern wirklich ihr reales Selbst in einem putzigen Bärenkostüm. Da Yuna an der realen Welt ohnehin kein Interesse hat, akzeptiert sie diese neue Realität sofort und beginnt ihr neues Leben als Abenteurerin.


Einschätzung:


Ich könnte vermutlich eine ganze Weile lang angestrengt überlegen und ich könnte mich trotzdem nicht entsinnen schon mal einen dermaßen knuffigen Feel-Good-Anime gesehen zu haben. Diese 6 Folgen haben von Anfang bis Ende einfach nur Spaß gemacht. Egal, ob Anspielungen auf Fantasy-RPGs, diverse Comedy-Einlagen, Menschen, die einander selbstlos unterstützen oder niedliche Bärchen, einfach alles ist darauf ausgelegt, dem Zuschauer ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Obwohl man die meiste Zeit über wirklich das Gefühl hat, dass die gesamte Handlung von einer Art sorglosen Leichtigkeit umgeben ist, gibt es den einen oder anderen Moment, der etwas mehr vermuten lässt. Wenn man unter anderem die Fragen bedenkt, die Yuna vor Beginn ihrer Reise gestellt werden (welche ich an dieser Stelle nicht verraten möchte) wäre es nicht vollkommen abwegig, wenn es irgendwann doch etwas ernster wird.


Sicher, manches an dieser Geschichte mag dezent kitschig oder klischeehaft wirken, doch wer darüber hinwegsehen kann und einfach nur etwas entspannen will, wird hier besonders als Fantasy-Fan sicher eine gute Zeit haben können.


Opening und Ending des Animes sind vielleicht kein Chart-Material, verleiten aber zum Mitwippen und Summen, was natürlich fantastisch zum sonstigen, locker-leichten Gesamteindruck der Serie passt. Auch die putzige Optik fügt sich da ein, besonders aufgefallen ist mir da die gelegentliche Verwendung von Rasterfolien-Effekten bei den Hintergründen.


Was ich in diesem Fall ebenfalls lobend hervorheben möchte, ist übrigens die wie ich finde ausgesprochen gelungene deutsche Synchronfassung. Es gab unter anderem eine Szene in der ein Charakter aufgebracht und den Tränen nah war und ich musste sofort staunend anerkennen, wie authentisch dieses beinahe Wegbrechen der Stimme dargestellt wurde, wirklich klasse.


Alles in allem muss ich wohl sagen, dass es mir schwerfällt dieses humoristische, drollige, aber auch mit einer Prise Action versehene Chaos zu beschreiben, ohne die Hälfte der Gags vorwegzunehmen, das muss man wirklich selbst erlebt haben. Neben den ersten 6 Folgen der Serie bietet die Disc übrigens auch sechs sogenannte Miniepisoden, extrem kurze, aber knuffige Animationen im Chibi-Stil. Wer da keinen metaphorischen Zuckerschock bekommt, der werfe den ersten Teddybären.


Fazit:


Ein kunterbuntes Fantasy-Abenteuer zum Wohlfühlen mit einer gehörigen Portion Humor, Charme und Niedlichkeit. Herzige, leichte Unterhaltung, nicht nur für RPG-Fans.


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Quelle »YouTube«


Produktdetails
Titel Kuma Kuma Kuma Bear
Genres Fantasy
Regisseur Nobuta, Yuu
Medium DVD, Blu-ray
FSK ab 12 Jahre
Spieldauer 150 Minuten
Serie Kuma Kuma Kuma Bear
Sprache Deutsch, Japanisch (Untertitel: Deutsch)
Publisher peppermint anime
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / AKIBAPASS


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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