Love on the Job » Review

Es gibt nur wenige Erotik-Mangas, die den Sprung aus dem Land der aufgehenden Sonne zu uns schaffen. Nicht weil sie schlecht sind, sondern weil sie einfach zu hart sind. Denn die Japaner nehmen kein Blatt vor den Mund, was die Erotik angeht. Umso erfreulicher ist es, wenn ein deutscher Verlag ein solches Werk in Deutschland veröffentlicht. In diesem Fall handelt es sich um die dreiteilige Manga-Serie »Love on the Job«, von »Panini«, welche schon etwas länger auf dem Markt ist.


Worum es in »Love on the Job« geht:


Heute nun ist es so weit. Ryou und Minori starten in ihrem Traumjob so richtig durch. Ryou war schon immer von der Spielewelt fasziniert. Sein Wunsch war es, als Spieleentwickler tolle Sachen zu entwickeln. Demzufolge ist die Vorfreude sehr groß. Leider muss er feststellen, dass er vorerst nur in der Abteilung für kleine Kinder Hand anlegen darf. In jener Abteilung, wo Plüschtiere oder ähnliches entworfen werden. Minori geht es ähnlich. Sie wollte aber nicht in der gleichen Firma wie Ryou arbeiten.


Wie so oft im Leben geht man voller Vorfreude zu seinem neuen Traumjob und stellt dann entsetzt fest, dass der neue Job gar nicht so toll ist, wie man ihn sich in seiner Fantasie vorgestellt hat. Und wenn einem dann am ersten Tag auch noch gesteckt wird, dass es verboten ist eine Liebesbeziehung zu Angestellten einer ganz speziellen Firma zu haben (rate mal welche!) dann kann einem nur die Kinnlade zu Boden fallen. Das Witzige an der Sache ist, dass es beiden Protagonisten so geht.


Ryou und Minori kennen sich schon länger. So richtig gefunkt hat es aber erst in jüngster Vergangenheit. So ist es nicht verwunderlich, dass sie ihre Zweisamkeit ausgiebig genießen. Hardcore-Kuscheln steht auf der Tagesordnung. Liebe kann doch so schön sein!


Also keine Liebesbeziehung unter Angestellten zweier sich bis aufs Messer hassenden Firmen. Ob sich die beiden davon abhalten lassen? Natürlich nicht! Nur ist es gar nicht so einfach, eine solche Beziehung geheim zu halten. Nun gut, sie könnten ihren Job hinschmeißen und sich etwas Neues suchen. Das wollen Ryou und Minori aber nicht. Schließlich war und ist es ihr Herzenswunsch für diese Firmen zu arbeiten. Na, wenn das keine Herausforderung darstellt.


Jeder Tag könnte der letzte sein, wenn die beiden erwischt werden. Hört sich hart an, oder? Betrachten wir diesen Sachverhalt allerdings aus einer anderen Richtung, dann ist doch wohl klar, dass Hardcore-Kuscheln dann am meisten Spaß macht, wenn es verboten ist.


Wo wir gerade beim Hardcore-Kuscheln sind. Ryou hat das große Glück, eine ganz besondere Erinnerung sein Eigen zu nennen. Oder vielleicht doch nicht? Da gibt es eine Kollegin, die aus heitererem Himmel auftauchte (keine Ahnung, wo die herkam) und diese wollte Ryou unbedingt an die Wäsche. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten (Ryou hatte natürlich kein Interesse) hat sie es dann doch geschafft. Nach besagtem Ereignis kann sich Ryou, so glaube ich, nicht daran erinnern. Ob dem wirklich so ist, das wird am Anfang nicht verraten. Wir können also gespannt sein. :)


Einschätzung:


Es ist immer ein Wagnis, Erotik und Story zu verschmelzen. Viele versuchen sich daran, kaum einer schafft es. Bei diesem Werk ist der Spagat relativ gut (nicht perfekt) gelungen. An »Heimliche Blicke« von »Wako Honna« kommt dieser Manga dann doch nicht ran. Dafür sind aber die Details ein ganz anderes Level. Es gab das eine oder andere Bild, wo ich dachte … hui …


Während bei »Heimliche Blicke« oft nur versaut gerammelt wird, sieht das bei »Love on the Job« ganz anders aus. Zum einen sind die Details sehr genau und der Sex wird sehr emotional dargestellt. Hier wird z. B. die Oberweite mit Vorsicht und Respekt behandelt. Bei »Heimliche Blicke« hingegen hat man sich allzu oft gefragt, wer denn bitte seinen Partner so rannimmt? Aber lassen wir das Thema. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen. Vor allem will ich keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen. Es sollte nur als Beispiel dienen. :)


Fazit:


Wie schon angesprochen, ist der Spagat Erotik und Story relativ gut gelungen. Ich finde aber, dass man ein anderes Themengebiet hätte wählen können. Dass beide Protagonisten in verschiedenen Firma arbeiten, wirkt ein wenig deplatziert. Man möchte sich gerne auf die eigentliche Liebesgeschichte einlassen, wird aber ständig aus selbiger gerissen.


Produktdetails
Titel Love on the Job
Genres Ecchi, Erotik
Autor/Zeichner (m/w/d) Chihiro Harumi
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 16 Jahre
Seitenanzahl 204
Serie Love on the Job
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-95798-128-8
Verlag Panini
Kaufmöglichkeiten amazon / Panini


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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