Saekano - How to Raise a Boring Girlfriend Vol. 2 » Review

Diese Serie war mir ja bereits von der ersten Minute an wesentlich sympathischer, als ich überhaupt für möglich gehalten hätte. Umso mehr freut es mich natürlich euch mitzuteilen, dass "peppermint anime" die finalen Folgen von Staffel 1 der selbstironischen Rom-Com "Saekano - How to Raise a Boring Girlfriend" endlich auf unsere Endgeräte bringt. Was die abgedrehte Serie rund um einen kleinen, chaotischen Visual-Novel-Zirkel zum vorläufigen Abschluss für euch bereithält, das erfahrt ihr hier!


Worum es bei „Saekano - How to Raise a Boring Girlfriend Volume 2“ geht:


Die Arbeiten an der „besten Visual Novel aller Zeiten“ sind in vollem Gange, doch selbstverständlich gibt es einige Schwierigkeiten zu meistern, damit Tomoya und seine Freunde erfolgreich sein können. Eriri beispielsweise muss auf den allerletzten Drücker einen Doujinshi fertig bekommen, um ihn auf der Sommermesse verkaufen lassen zu können. Sie scheint sich trotz allem sicher zu sein, dass sie Tomoya bei seinem Herzensprojekt unterstützen wird. Doch da taucht plötzlich ein alter Bekannter von ihm auf, der weiß, dass sie hinter dem Pseudonym "Eri Kashiwagi" steckt, und der sie für seinen renommierten Zirkel "Rouge en Rouge" abwerben will. Eriri versichert Tomoya später, dass sie kein Interesse hat, allerdings scheinen die Dinge nicht so einfach zu sein. Unter anderem wegen Tomoyas Engagement für eine Kindheitsfreundin, die ebenfalls einen eigenen Doujin auf der Sommermesse vertreibt, kommen Dinge aus Tomoyas und Eriris gemeinsamer, etwas schwieriger Vergangenheit wieder hoch und es kommt zum Streit. Die Gruppe plant eine hochemotionale Aktion, um die Verbindung der beiden wieder zu kitten und so ihre Freundschaft, aber auch das Spiel zu retten, nur leider verläuft wie so oft nicht alles nach Plan.


Ein weiteres Problem, das sich auftut, besteht im kompletten Fehlen eines Soundtracks für das Spiel. Aber von den aktuellen Teammitgliedern hat niemand eine weiterführende musikalische Begabung, was also tun? Als sich eine mögliche Lösung für diese Situation präsentiert, bringt diese natürlich, wie sollte es anders sein, Unmengen an Chaos mit sich. Als Tomoya eines Abends nichts Böses ahnend sein Badezimmer betritt, trifft er wie aus heiterem Himmel Michiru, seine Cousine, splitterfasernackt dort an. Selbst als sie später bekleidet auf seinem Bett sitzt, fühlt sich der völlig überforderte Otaku alles andere als wohl mit der Situation. Als später auch noch die Mädchen aus dem Zirkel erfahren, dass Michiru plötzlich vorübergehend bei ihm wohnt (seine Eltern haben da keinerlei Bedenken), wird es erst so richtig kompliziert. Zu allem Überfluss stellt Michiru Tomoyas „Spielzeug“ (Anime-Figuren, Spiele, Poster, Mangas und Co.) auch noch für die Müllabfuhr vor die Tür. Scheinbar alles geht den Bach runter, doch die Sache hat auch etwas Gutes, denn wie es der Zufall so will, hat Tomoyas Cousine eine Gitarre und ist mehr als fähig, mit dieser eigenen Musik zu komponieren. Er setzt alles daran, sie zu überreden ihm zu helfen, doch ihre Prioritäten liegen bei ihrer Band, die vermutlich bald aufgelöst werden muss, wenn sie keinen fähigen Manager finden. Nicht nur, dass sie das Visual-Novel-Projekt nicht gerade für besonders erstrebenswert hält, sie will ihren Cousin sogar dazu überreden, das Otaku-Dasein komplett aufzugeben. Wie wird er sich entscheiden? 2D oder 3D?


Einschätzung:


Dieser Anime macht im positiven Sinne genau da weiter, wo die letzten Folgen aufgehört haben. Auch in Volume 2 sucht die Selbstironie, welche diese Serie immer wieder humorvoll an den Tag legt, wahrlich ihresgleichen. Doch auch unabhängig von diesem Aspekt jagt hier gefühlt ein Gag den nächsten und die meisten zünden tatsächlich auch. Davon könnte sich manch anderer Genre-Vertreter echt eine Scheibe abschneiden. Bisweilen wird auch die berühmte „Vierte Wand“ nicht nur durchbrochen, sondern regelrecht in der Gesamtheit ihrer Existenz ignoriert. Ich denke da beispielsweise an eine Szene, in der eine der weiblichen Hauptfiguren plötzlich ohne jeglichen Kontext mit dem Protagonisten im Bett liegt, der selbst nicht die leiseste Ahnung hat, wie diese Situation zustande gekommen ist und sie ihm die Sache wie selbstverständlich damit erklärt, dass sie ja in der letzten Folge überhaupt nicht vorgekommen sei. Ach so, na dann wissen wir ja jetzt Bescheid, vollkommen logisch.


Solche und viele weitere urkomische Szenen in Kombination mit einer Prise gekonnt eingestreutem Drama und den Charakteren mit mehr Tiefe als man ihnen zutrauen würde, machen neben dem allgegenwärtigen Thema der Otaku-Kultur den ganz besonderen Reiz dieser Serie aus. Obwohl alles so abgedreht und witzig ist, kann man immer wieder mitfühlen, sich manchmal vielleicht sogar ein Stück weit mit den handelnden Personen identifizieren. Auf ein gewisses Maß an Ecchi-Klischees wird hier standesgemäß natürlich nicht verzichtet. Allerdings finde ich sie hier so gut (und oft selbstironisch) umgesetzt, dass wohl auch der ein oder andere Interessent durchaus einen Blick riskieren könnte, ohne sofort abgeschreckt zu sein.


Ich hatte ja bereits in meiner Review zu Vol. 1 erwähnt, dass diese Serie mich schon in den ersten paar Sekunden sehr positiv überrascht hat und gefühlt sich diese neue Einschätzung bis zum Ende als richtig erwiesen. Dieser Anime hat einfach Spaß gemacht und ich für meinen Teil freue mich schon sehr auf das deutsche Release der Fortsetzung.


Fazit:


Einer meiner persönlichen Überraschungsfavoriten in Sachen Comedy und Ecchi, den ich ganz besonders Fans dieser Genres wärmstens ans Herz legen würde. Selbstironie und Humor gepaart mit dem hier genau richtigen Maß an emotionalem Tiefgang, meiner Meinung nach eine klare Empfehlung!


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Quelle "YouTube"


Produktdetails
Titel Saekano - How to Raise a Boring Girlfriend
Genres Comedy, Romance, Ecchi
Regisseur Kanta Kamei
Medium DVD, Blu-ray
FSK ab 12 Jahre
Spieldauer 150 Minuten
Serie Saekano - How to Raise a Boring Girlfriend
Sprache Deutsch, Japanisch (Untertitel: Deutsch)
Publisher peppermint anime
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / AKIBAPASS


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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