H. P. Lovecrafts - Berge des Wahnsinns » Review

H. P. Lovecraft“, auch wenn man von diesem Ausnahmeautor noch nie etwas gelesen hat, man weiß dennoch wer er ist. Entweder hat man u.a. einen Film gesehen, der durch seine Werke beeinflusst wurde, oder man hat Freunde, die über ihn sprechen, mit der klaren Empfehlung endlich mal etwas von ihm zu lesen. Nun, dieser Empfehlung bin ich nach all den Jahren endlich gefolgt. Das Objekt meiner Wahl war der erste Band von „H. P. Lovecrafts - Berge des Wahnsinns“ welcher vom Manga-Künstler „Gou Tanabe“ umgesetzt wurde. Die deutsche Übersetzung verdanken wir hierzulande „CARLSEN“.


Worum es in „H. P. Lovecrafts - Berge des Wahnsinns“ geht:


Die Antarktis, Land des ewigen Schnees und Eises. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war dieser Kontinent für uns Menschen tabu, da ein Überleben mangels Fähigkeiten, Ausrüstung und Technik unmöglich war. Der Tod war jedem, der es dennoch versuchte, sicher. Erst als neue Transport- und Kommunikationsmittel entwickelt wurden, gelang es dem Menschen, in dieses unerforschte Gebiet, was vor Millionen von Jahren nicht unter Eis lag, vorzudringen. Geschichten über Forschungsreisen waren damals spannende Unterhaltung für das Volk. Jede noch so kleine Information wurde in der alten und auch neuen Welt aufgesaugt.


Angestachelt und natürlich aus reiner Forscherneugier starte der Geologe William Dyer, ein Professor an der Miskatonic University, eine groß angelegte Expedition in die Antarktis. Gemeinsam mit seinem Assistenten Larry Danforth, seiner Kollegin Dr. Leni Lake, deren Assistentin Leslie Carroll, dem Ingenieur Prof. Frank H. Pabodie, dem Physiker und Meteorologen Prof. Atwood und diversen Hilfskräften bricht Dyer auf, den unerforschten Kontinent zu erkunden.


Mit zwei Schiffen, der Arkham und der Miskatonic, einer Menge moderner Ausrüstung, viel zu Essen, sehr vielen Schlittenhunden, vier Bausätzen für Flugzeuge und guten Vorsätzen geht es also in die Antarktis. Was sie wohl entdecken werden? Schon auf der Fahrt dorthin bekommen sie einen Vorgeschmack. Sie stellen fest, dass es dort Luftspiegelungen gibt, die eigentlich nicht möglich sein können. Interessanterweise kommt noch hinzu, dass diese Luftspiegelungen etwas zeigen, was es dort eigentlich nicht geben kann. Das ist doch mehr als merkwürdig.


In der Antarktis angekommen, heißt es erst einmal das Überleben zu sichern, indem das Basiscamp errichtet wird. Nach diesem Unterfangen werden auch schon die ersten Proben aus dem Eis genommen. Dabei hilft ihnen eine bahnbrechende Erfindung, eine Art von Bohrer, der ohne Probleme die Eisdecke durchbricht. Die gewonnenen Proben werden sogleich untersucht. Dabei fällt dem Biologen Dr. Leni Lake etwas Merkwürdiges auf. Eine Probe scheint von einem uralten hochentwickelten Lebewesen zu stammen. Wie kann das sein? Schnell wird Lake klar, dass eine große Entdeckung auf ihn wartet, die ihn in seiner Heimat berühmt machen wird. Leider ahnt er nicht, wie gefährlich es für ihn und alle anderen werden wird, wenn er weitere Nachforschungen anstellt. Auch wenn er es wissen würde, wäre es ihm wohl egal. Denn von diesem Zeitpunkt an ist er wie besessen, das Geheimnis um diese Spezies zu lösen.


Einschätzung:


Puh, gruselig. Ich kann gar nicht glauben, dass die Originalstory bereits aus den Dreißigern des letzten Jahrhunderts ist. Sie ist so gut erzählt, man hat beim Lesen das Gefühl, einen gepflegten Horrorfilm zu sehen. Und dabei gab es zu dieser Zeit noch keine wirklichen Horrorfilme. Nun gut, man könnte den Stummfilm von Dracula nennen, aber Horror? Eher nicht. Zum Glück kaue ich keine Fingernägel.


Es gibt ja bekanntlich Manga-Künstler wie Sand am Meer. Viele bilden sich ein, zeichnen zu können, aber nur wenige können es wirklich. Der Manga-Künstler Gou Tanabe gehört für mich mit Sicherheit dazu. Dieses Werk ist vom ersten bis zum letzten Bild ein Augenschmaus, wenn man nicht gerade wegschauen will. Schon allein die Hunde, die ständig Gefahr wittern, sind extrem gut gezeichnet. Man hat das Gefühl, die fallen dich gleich an. Auch die Landschaftsbilder der Antarktis, die immer wieder über zwei Seiten dargestellt werden, sind Wahnsinn. Man kann die beklemmende Stimmung förmlich fühlen oder die Kälte spüren. Selbst der Gestank, der immer wieder erwähnt wird, macht sich per Kopfkino langsam in einem breit. TOP!


Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, das sind die eingearbeiteten geschichtlichen Informationen. Man macht automatisch Vergleiche mit dem, was man im Geschichtsunterricht gelernt hat. Sie machen auch neugierig auf die Vergangenheit und heben ungemein die Spannung.


Ich freue mich, dass ich in „H. P. Lovecrafts - Berge des Wahnsinns“ reingelesen habe. Wie es wohl weitergehen wird? Will ich das überhaupt wissen? -grrr-


Fazit:


Die Adaption von „H. P. Lovecrafts - Berge des Wahnsinns“ von Gou Tanabe ist mehr als gelungen. Fans können hier bedenkenlos zugreifen. Zart Besaitete sollten aber lieber etwas anderes lesen.


Hier geht es zur „Leseprobe von H. P. Lovecrafts - Berge des Wahnsinns“!


Produktdetails
Titel H. P. Lovecrafts - Berge des Wahnsinns
Genres Horror
Autor Gou Tanabe / Original von H. P. Lovecrafts
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 15 Jahre
Seitenanzahl 296
Serie H. P. Lovecrafts - Berge des Wahnsinns
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-551-72456-4
Verlag CARLSEN
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / CARLSEN


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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