Vor über 30 Jahren erschien die Anime-Serie „Die Königin der 1000 Jahre“ in Japan. Es war zu jener Zeit üblich, dass Geschichte komplexer waren. Die Geschichten, die erzählt wurden, erstreckten sich oftmals über unzählige Teile. Aufpassen war daher Pflicht, wenn man den Überblick nicht verlieren wollte. Und so ist es nicht verwunderlich, dass bis heute eine treue Fangemeinde für diese Serie brennt. Am 27.07.2023 erscheint nun der Anime-Klassiker aus der Feder des unvergessenen Manga- und Anime-Sensei Leiji Matsumoto, auch bekannt durch „Captain Harlock“ und „Star Blazers“ in zwei Boxen bei „PLAION PICTURES“. Eine gute Gelegenheit diese tiefgründige Serie, nicht nur meiner Sammlung einzuverleiben.
Worum es in „Die Königin der 1000 Jahre“ im Detail geht:
Der (14-jähriger) Junge Hajime lebt in Tokio. Seine große Leidenschaft sind die Sterne. Wann immer er Zeit findet, schaut er durch das Teleskop, welches er von seinem Vater bekommen hat. Eines Tages entdeckt er einen besonderen Himmelskörper, ohne zu ahnen, was das für Konsequenzen hat.
Kurze Zeit später rettet er einer Katze und macht so Bekanntschaft mit der schönen Yayoi Yukino, der Tochter eines Nudelrestaurantbesitzers. Er ist sofort von ihr fasziniert. Von diesem Tag an laufen sich die beiden immer wieder über den Weg, zum einen, weil Hajime für Yayoi eine wichtige Bedeutung hat und weil sie in der Sternwarte seines Onkels, Prof. Amamori arbeitet. Dort muss er nämlich fortan leben, da seine Eltern zwischenzeitlich bei einer mysteriösen Explosion ums Leben kamen. Zu diesem Zeitpunkt weiß er noch nichts von den Geheimnissen, um Yayoi.
Hajime ist nicht dumm und so bekommt er schnell mit, dass der Himmelskörper, den er entdeckt hat, sich der Erde nähert. Es heißt sogar, dass dieser Himmelskörper voraussichtlich am 9. September 1999 mit ihr zusammentreffen wird. Die Menschheit scheint dieser Katastrophe hilflos ausgeliefert zu sein. Zudem macht eine Untergrundorganisation namens „Die Diebe der tausend Jahre“ auf sich aufmerksam, die eine gewisse Königin der tausend Jahre bekämpft. Was hat das alles nur zu bedeuten? Ist diese Organisation für den Tod seiner Eltern verantwortlich? Und warum fragt Yayoi ständig, ob sein Vater ihm etwas hinterlassen hat?
Einschätzung:
Bis vor ein paar Tagen war mir diese wunderbare Geschichte gänzlich unbekannt. Ich hatte weder im TV noch sonst mit dieser Anime-Serie Kontakt. Dabei dachte ich, ich hätte damals alles Lohnenswerte gesehen. Wie man sich doch irren kann. Umso erfreulicher ist es, dass ich diese Serie dank „PLAION PICTURES“ nun kennenlernen durfte. Mir wäre in der Tat etwas entgangen.
Dass diese von Toei Animatio produzierte Serie Generationen von Anime-Fans fasziniert und bis heute ein Meilenstein in der Geschichte des Genres darstellt, kann ich gut nachvollziehen. Diese Serie ist ein echtes Juwel des klassischen Animes, genauso wie meine Lieblingsserie „Captain Future“. Ich habe mich wegen der Erzählweise und dem Genre gleich wie zu Hause gefühlt.
Die Animationen sind beeindruckend, wenn auch im Vergleich zu modernen Produktionen weniger detailliert, wobei dies im Auge des Betrachters liegt. Dafür sind sie handgemacht und wurden nicht mit einem Computer erstellt. Wie viele Folien wohl für die 42 Episoden nötig waren?
Die Charaktere sind im übrigen gut ausgearbeitet, haben ihre eigenen Persönlichkeiten und Motivationen. Für mich ein wichtiger Bestandteil einer gelungenen Geschichte. Nichts nervt mehr als oberflächliche Protagonisten. Ihre Beziehungen untereinander, egal ob positiv oder negativ, verleiht der Geschichte eine besondere emotionale Tiefe. Man will als Zuschauer unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Fazit:
Die Anime-Serie „Die Königin der 1000 Jahre“ von Toei Animation, aus dem Jahr 1981, wird berechtigterweise als ein Klassiker des Anime-Genres betitelt. Die mitreißende Handlung, die liebevoll gestalteten Charaktere und die unverkennbaren, handgemachten Animationen, faszinieren einfach. Diese Serie ist ein Muss für alle Anime-Fans, die einen Einblick in die Geschichte des Genres erhalten und eine unvergessliche Saga voller Abenteuer, Magie und heroischer Taten erleben möchten, wie man sie heute nur noch selten findet.
Nicht alles, was alt ist, ist schlecht.
Quelle: YouTube
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.
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