Call of the Night » Review

Mädchen Frau mit geflochtenen Haare fliegt mit Mund offen
Die etwas andere Vampirgeschichte „Call of the Night“ von „peppermint“ fällt auf.

Was würdet ihr machen, wenn euch ein Mädchen ihre Liebe gesteht, ihr aber kein Interesse habt oder wie im Fall von Kō Yamori einfach mit den Mädels nichts anfangen könnt? Vor dieser Frage steht er, weil sich sein Leben seid einem Liebesgeständnis zu ändern scheint. Und nicht nur das, er hast die Mädchen sogar. Er beschließt, ein Vampir zu werden. Ob ihm das gelingt, das erfahrt ihr, wenn ihr in die Anime-Serie „Call of the Night“ von „peppermint“ hineinschaut.


Worum es in „Call of the Night“ geht:


Kō Yamori hat tatsächlich ein Liebesgeständnis erhalten. Das ist in Japan ganz normal, dass Mädchen ihre Liebe den Jungs gestehen. Erst wenn dieses Geständnis angenommen wurde, lernen sie sich kennen und schauen, ob es passt. Das sollten wir bei uns auch einführen, da es vieles für uns Jungs vereinfachen würde. :) Na, jedenfalls weiß Yamori mit dem Geständnis überhaupt nicht umzugehen. Und was Liebe ist, das weiß er zwar, kann damit aber noch nichts anfangen. Er ist eben erst 14 Jahre alt.


Eines Abends schleicht sich Kō aus der Wohnung. Seid diesem Vorfall kann er nämlich nicht mehr richtig schlafen. Warum also nicht die Nacht erkunden, die so friedlich scheint? Wirkliche? Nun gut, am Anfang scheint alles ganz normal, bis Kō auf die geheimnisvolle Nazuna stößt, als er sich gerade heimlich ein alkoholisches Getränk aus dem Automaten ziehen will. Oh, ist die gruselige. Nein, nicht ihr Erscheinungsbild, sondern ihr Auftreten. Kō will schleunigst das Weite suchen, wird aber von Nazuna aufgehalten.


Nazuna kennt die Nacht. Sie will Kō dabei helfen, selbige kennenzulernen. Dabei geht sie unbeschwert vor, was bei Kō für Verwirrung sorgt. Egal, ob besoffene Männer oder andere Gestalten, sie bleibt cool. Letztlich lädt sie Kō zu sich nach Hause ein und er geht, warum weiß er gar nicht so genau, auch noch mit. Es scheint überall besser zu sein, als Zuhause oder in der doofen Schule.


Bei Nazuna angekommen überschlagen sich die Ereignisse. Zum einen gibt es in ihrer Wohnung nur ein Bett und dann beißt sie Kō auch noch. Glaubt mal nicht, dass dieser dann abhaut. Er stellt Nazuna zur Rede und fragt ganz direkt, was der Quatsch soll. Als diese im dann steckt, dass sie ein Vampir ist, geschieht gar nichts. Er fragt zwar, ob er nun ein Vampir wird, das war es dann auch schon. Obwohl, wenn er so darüber nachdenkt, eigentlich wäre es doch ganz cool selbst einer zu werden. So einfach ist das aber nicht. Damit er überhaupt zu einem Vampire wird, muss er sich in Nazuna verlieben, die fortan bei ihm trinken darf.


Ja, ja, bei dieser Geschichte ist alles ein wenig anders, als wir kennen.


Einschätzung:


Kennt ihr auch dieses Gefühl, dass ein Ton, ein Geruch oder ein Lächeln ausreicht, um von etwas begeistert zu sein? So erging es mir bei dieser Serie. Es bedurfte nur der ruhigen Anfangsmusik (ich spreche nicht vom Titelsong) und der ersten Nachtbilder, die einem dazu verleiten würden, selbst auf Tour zu gehen. Besonders die detailreichen Nachtbilder sind der Hammer. Ich war zeitweise versucht, die Serie anzuhalten, um die Panels anzustarren, so gut sind sie umgesetzt. In mir kamen sofort Erinnerungen hoch, als Ronny und ich in Tokio durch die Nacht liefen. Diese Atmosphäre wurde perfekt eingefangen.


Die Beziehung zwischen Kō und Nazuna ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Das liegt unter anderem daran, dass einige Klischees nicht bedient werden. So finde ich die Tatsache, dass man nur zum Vampire wird, wenn der gebissene sich in den Vampir verliebt, eine erfrischende Abwechslung. Das ist doch mal etwas anderes. Und dass Kō dann auch noch bereit ist, sich in Nazuna zu verlieben, wo man sich als Zuschauer fragt, wie alt sie eigentlich ist, sorgt für zusätzlich Spannung. Wobei, von echter Spannung kann anfangs nicht die Rede sein, eher von einem dahinplätschern.


Was auffiel, es wurde bewusst auf eine vollbusige Schönheit verzichten. Das heißt, Nazuna kommt nicht mit Brüsten daher, die bei jeden Kerl ein Schleudertrauma auslösen würden. Die Gefühle, die sich hier entwickeln sollen, haben tatsächlich etwas mit echter Zuneigung zu tun. Ob es letztlich dazu kommt, das müsst ihr schon allein herausfinden.


Was mir nicht gefällt, das ist der Titelsong. Die ersten Bilder sind von einer melancholischen Stimmung, was mir richtig gut gefallen hat und für Neugier sorgte. Doch dann jaulte der Titelsong los, was so was von überhaupt nicht passte. Hätte man hier nicht mehr Wert auf die Melodie legen können? Dieser Titelsong wirkt aufgrund seiner Melodie wie ein Fremdkörper.


Fazit:


Die etwas andere Vampirgeschichte „Call of the Night“ von „peppermint“ fällt auf. Hier geht es nicht um das Aussaugen von Menschen, sondern um Gefühle und Entwicklung. Besonders die Weiterentwicklung von Kō steht im Mittelpunkt dieser Geschichte. Es werden Alltagsdinge hinterfragt und es wird dem Zuschauer die Nacht als etwas Wunderbares näher gebracht.


Die flüssige Animation und teilweise sehr detailreichen Panels runden den positiven Gesamteindruck gekonnt ab.


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Quelle: YouTube


Produktdetails
Titel Call of the Night
Genres Fantasy, Horror
Regisseur Tomoyuki Itamura, Tetsuya Miyanishi
Medium DVD, Blu-ray
FSK ab 12 Jahren
Spieldauer 150 Minuten
Serie Call of the Night
Sprache Deutsch, Japanisch (Untertitel: Deutsch)
Publisher peppermint anime
Kaufmöglichkeiten Amazon / Thalia / AKIBAPASS


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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