Die biblische Jesusgeschichte als Manga

Es ist wahrscheinlich, dass auf unserer Erde kaum jemand existiert, der nicht von Jesus gehört hat. Unabhängig von der Religion, der man angehört, kommt man eines Tages mit dieser bedeutenden Persönlichkeit in Berührung. Wenn man mehr über ihn und den Glauben erfahren möchte, bietet die Bibel eine Fülle von Informationen. Leider kann die Bibel ein komplexes Werk sein, das für viele schwer zugänglich ist.

Es existiert eine gelungene Alternative, aus einem ganz speziellen Genre, welches in den vergangenen Jahrzehnten ungewöhnliche Erfolgsserien hervorbrachte. In diesem Fall handelt es sich um den Einzelband »Manga Messias« vom Verlag »Herder«. Auf einfache und fundierte Weise wird die biblische Jesusgeschichte für jeden zugänglich.

Worum es in »Manga Messias« geht:

Die Geburt von Jesus Christus, auch bekannt als die Weihnachtsgeschichte, ist eine der bekanntesten Geschichten in der Bibel und wird besonders in der Weihnachtszeit erzählt.

Laut dem Neuen Testament wurde Jesus in Bethlehem geboren. Seine Mutter Maria war mit Josef verlobt, als sie durch den Heiligen Geist schwanger wurde. Ein Engel erschien Maria und verkündete ihr, dass sie ein Kind gebären würde, das der Sohn Gottes sein würde. Als Kaiser Augustus einen Befehl erließ, dass alle in das Land ihrer Vorfahren zurückkehren sollten, um sich registrieren zu lassen, reisten Maria und Josef, der aus dem Haus David stammte, nach Bethlehem. Da die Stadt voller Menschen war, die ebenfalls gekommen waren, um sich registrieren zu lassen, fanden sie keinen Platz in der Herberge und mussten in einem Stall übernachten. Dort wurde Jesus geboren.

Die Geburt von Jesus wurde, wie ihr wisst, von einem hellen Stern angekündigt, der von den Weisen aus dem Osten gesehen wurde. Sie folgten dem Stern nach Bethlehem, um das Kind zu sehen und ihm Geschenke zu bringen. Allerdings waren es nicht die Weisen, die als Erstes vor Ort waren, sondern Hirten, denen Engel die Geburt verkündet hatten, um das Kind zu sehen.

Einschätzung:

Ich glaube kaum, dass es erforderlich ist, tiefer in diese komplexe Geschichte einzusteigen, da wir fast alle über grundlegendes Wissen verfügen. Schließlich wurde/wird dieses Thema erstmals in der Schule richtig behandelt. Ich möchte euch vielmehr dieses gelungene Werk vorstellen, da es mir bis zur Leipziger Buchmesse 2024 unbekannt war. Dass ich es überhaupt entdeckte, verdanke ich meiner Frau. Sie war es, die mir sagte: Schau mal, die Bibel als Manga. Ich dachte erst, sie mache einen Scherz. Den seien wir doch mal ehrlich, wer kommt auf die Idee, die Bibel als Manga auf dem Markt zu veröffentlichen?

Ihr stellt euch sicherlich die Frage, warum es die Bibel als Manga gibt? Nun, laut Herrn Werner Krautwurst, ein höflicher Geistlicher, kam ihm die Idee in Japan, als er dort mehrere Jahrzehnte lebte. Er wollte die Geschichte Jesu für alle zugänglich machen. Warum also nicht als Manga? Hidenori Kumai (Autor/in) und Kozumi Shinozawa (Illustrator/in) setzten diese Idee letztlich in die Tat um. Meine Neugier war geweckt. Habe ich doch bereits zweimal erfolglos versucht, die Bibel zu lesen.

Es versteht sich von selbst, dass dieses Werk kaum die Komplexität der Bibel widerspiegeln kann. Das ist auch nicht das erklärte Ziel, wie bereits weiter oben erwähnt. Die biblische Jesusgeschichte wurde in der Tat auf das Wesentlichste reduziert, was auch vollkommen ausreichend ist. Dieses Werk eignet sich besonders gut für den Einstieg in diese Religion, sei es zum Vorlesen als auch für den Schulunterricht.

Wie wichtig vielen dieser Manga-Einzelband ist, beweist der Wille zum Übersetzten. Aktuell gibt es selbigen in 31 Sprachen und es werden mehr. Es sind die Fans, die sich der Übersetzung annehmen. Die Übersetzung erfolgte in vielen gängigen Sprachen, aber auch in unbekannten Sprachen wie Telugu oder Tamil. Ich erspare euch das Detailwissen, wo diese Sprachen herkommen. Wenn ihr es dennoch wissen wollt, das Internet hilft.

Bleibt nur noch eine Frage: Hat mir dieses Werk gefallen? Definitiv. Ich bin dankbar, dass ich es lesen durfte. Endlich konnte ich mich ein wenig näher mit dieser außergewöhnlichen Geschichte befassen, ohne beim Lesen abzusterben, weil die Zusammenhänge einfach zu komplex erklärt wurden/werden. Versteht mich nicht falsch, die echte Bibel kann man gut verstehen, sie ist nur nach heutigem Maßstab langweilig. Und die ganzen Beziehungen untereinander sind belastend. Es kommt keine Spannung auf. Vielmehr ist man froh, wenn man als Leihe dieses Werk durch hat. Das ist bei dem Manga-Einzelband ganz anders. Diesen legt man erst aus der Hand, wenn man die letzte Seite erreicht hat.

Zum Schluss folgendes. Meine Mutter, die dieses Jahr 70 Jahre alt wird, findet animeszene.de cool, wenn sie auch mit dem Genre nichts anfangen kann. Da sie regelmäßig zur Kirche geht, dachte ich mir: Vielleicht hat sie Interesse, dieses Werk zu lesen und ihre Meinung zu formulieren?

Ich zitiere:

Das Buch „Manga Messias“ zu lesen, war eine ganz neue Erfahrung für mich. Da ich mich zuvor nie mit Manga´s beschäftigt habe, benötigte ich eine gewisse Zeit, um mich in diese Art des Lesens hineinzufinden.

Es ist schon interessant, auf wie viele unterschiedliche Arten das Wort Gottes in die Welt hinausgetragen werden kann. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass vor allem die Jugend einen anderen, lebendigeren Zugang zur Bibel bekommt und somit tiefer in die Glaubensgeschichte einsteigen möchte.

Mit der Bergpredigt lehrt Jesus, worauf es im Leben wirklich ankommt, will man in Frieden und Harmonie miteinander leben. Sie ist wie ein Spiegel, zeigt den Menschen, wo sie stehen.

Wunderschön finde ich die jeweiligen Angaben der Bibelstellen, um parallel dazu nachlesen zu können, wie bibelorientiert die Geschichte Jesu geschrieben wurde.

Der Aufruf: Jetzt liegt es an dir … (Seite 280) …

Diese Dinge wurden für dich geschrieben, damit du an Jesus, den Messias, den Sohn Gottes glauben kannst und wenn du an ihn glaubst, wirst du das ewige Leben haben, das er versprochen hat.

… rundet das Buch für mich hervorragend ab.

Hier geht es zur »Leseprobe von: Manga Messias«!

Quelle »Herder«

Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.