Weekly Shonen Hitman » Review

Was sich neckt das liebt sich, lautet eine Weisheit hier zulande. Ob das auch für den Manga-Redakteur Ryunosuke Kenzaki und seine Autorin Tsubasa Takanashi zutrifft? Ob dem so ist und was alles in einem richtigen Verlag so abgeht, der aufstrebende Mangakas betreut, das erfährst du in der Serie „Weekly Shonen Hitman”, welche bei „CARLSEN” gestartet ist. Es sei nur so viel verraten, es ist nicht immer eitel Sonnenschein...


Worum es in „Weekly Shonen Hitman” geht:


Ryunosuke Kenzaki kommt frisch von der Uni. Jetzt da er dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht, will er nicht irgendwo arbeiten, sondern genau in dem Verlag, der viele seiner Lieblingsmangas auf den Markt bringt. Also nichts wie eine Bewerbung raus und durchstarten! Dann heißt es warten.


Einige Zeit später findet das finale Bewerbungsgespräch statt. Ja man glaubt es kaum, der Tollpatsch Kenzaki hat es tatsächlich in die Endrunde geschafft. Und nun sitzt er da, wartet darauf dass es los geht und … er liest sich gerade ein Storyboard durch, was auf dem Tisch lag. Kenzaki ist der Meinung, dass das schon ok ist. Ist es das wirklich? NEIN! Nicht einmal wenn er es in den allerhöchsten Tönen lobt. So denkt nämlich die schöne Takanashi, die ihm kurzerhand das Storyboard aus der Hand reißt.


Das finale Bewerbungsgespräch hat es in sich. Kenzaki wird nicht von einem oder zwei Peronalern in die Zange genommen, sondern von elf hohen Tieren aus dem Verlag. Kein Wunder, dass ihn das total aus der Fassung bringt. Und dann antwortet er auch noch auf die Frage, welche Serie ihm am besten gefällt, dass es die Serie „Traveling” ist, die aus diesem Verlag stamme. An sich ist daran nichts verwerflich. Es ist halt nur peinlich wenn es sich um eine Serie handelt, die abgesetzt wurde. Das war es dann wohl mit seiner Kariere als Redakteur.


Einige Wochen später geschieht das Wunder. Kenzaki darf doch tatsächlich bei dem Verlag anfangen! Er arbeitet in der Abteilung, die das „Weekly Shonen Magazine“ in Japan auf dem Markt bringt, ein Magazin, das tatsächlich existiert. In diesem Magazin werden laufend Geschichten und neue Mangakas vorgestellt. Besser kann es gar nicht kommen. NEIN! Es kommt sogar noch besser (Ironie). Seine Kollegen sind arrogant, überheblich und unfreundlich. Und (!) der Chefredakteur ist ausgerechnet der Mann, der ihn nach seinem Lieblingsmanga gefragt hat.


Zitat vom Chef:


Oh, wen haben wir denn da? Der Flopliebhaber!!!


Am liebsten würde Kenzaki im Erdboden versinken. Aber wenn er schon mal da ist, dann kann er es auch versuchen. Die erste Autorin, der er sich annimmt ist auch schnell gefunden. Aber warum muss es ausgerechnet die junge Dame sein, die ihm kurz vor dem finalen Bewerbungsgespräch das Storyboard entrissen hat?! Könnte es daran liegen, dass es ihr eigenes war und sie es nur vergessen hatte?


Oh, oh, oh, das wird eine harte Nuss. Und ausgerechnet aus ihr will er DIE Mangaka Japans machen, um es allen anderen zu zeigen, selbst dann noch, als besagte Dame im wahrsten Sinne eine Bombe platzen lässt...


Einschätzung:


Ich muss zugeben, dass mir die Geschichte am Anfang nicht so gut gefallen hat. Das hängt wohl mit der Tatsache zusammen, dass ich schon etwas älter bin und dadurch auf einige Jahre Berufserfahrung zurückgreifen kann. Selbige wird auf den ersten Seiten so richtig in Szene gesetzt, als Kenzaki seine zukünftigen Arbeitskollegen kennen lernt. Als berufstätiger Mensch liest man diese Vorstellungen, die arroganten Charaktere dazu und möchte am liebsten dazwischen grätschen um diesen Pinkeln mal so richtig die Meinung zu geigen. Doch dann, im Laufe der Story, arrangiert man sich doch mit den Eigenheiten der einzelnen Angestellten. Man rechtfertigt es damit, dass man sich sagt: sie wissen was sie tun.


Kenzaki tat mir viele Panels lang richtig leid. Denn wenn man es genau nimmt, navigiert er durch einen See voller Minen. Eine falsche Bewegung und das Schiff geht unter. Die Tatsache, dass sein Mentor sich tagelang nicht sehen lässt, die anderen ihm nichts zutrauen und er quasi auf sich allein gestellt ist, vom ersten Tag an, macht die Sache nicht leichter. Auf der anderen Seite ist es aber genau das, was er braucht um zu dem zu werden, was er will: ein erfolgreicher Redakteur. Am besten lernt man nun mal beim Machen. Genau diese Meinung vertrete ich auch.


Was mir gefällt, das ist die Message, die in der Story verbaut ist. Gib niemals auf, auch wenn du immer wieder von vorne anfangen musst. Irgendwann wirst du den richtigen Weg finden und so richtig durchstarten.


Der Zeichenstil passt hervorragend zur Serie. Er ist genauso gut und langweilig umgesetzt, wie man sich nun mal einen Verlag vorstellt. Die Liebe zum Detail ist nicht zu übersehen. Besonders die weiblichen Reize, die dann nach und nach auftauchen, machen Lust auf mehr.


Fazit:


Die Manga-Serie „Weekly Shonen Hitman” ist durch ihr spezielles Storyboard eine interessante Alternative zu den handelsüblichen Serien, die in der Regel im Buchladen auf uns warten. Die Zusammenführung von knisternder Erotik mit einem knallharten Verlagsalltag ist durchaus gelungen.


Angehende Mangakas können sogar noch etwas dazulernen! So sind Informationen, wie man eine richtige Story schreibt, mit in den Handlungsablauf eingeflochten. Und das ist bei Weitem noch nicht alles. TOP!


Hier geht es zur „Leseprobe von: Weekly Shonen Hitman“!


Quelle „CARLSEN


Produktdetails
Titel Weekly Shonen Hitman
Genres Shōnen, Romantik
Autor Kouji Seo
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 15 Jahre
Seitenanzahl 192
Serie Weekly Shonen Hitman
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-551-02676-7
Verlag CARLSEN
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / CARLSEN


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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