Dead Company » Review

Wer kennt das Konzept nicht: Eine Person oder Organisation sperrt mehrere Leute zusammen und lässt sie zu einem Kampf um Leben und Tod gegeneinander antreten? Darum geht es auch in Yoshiki Tonogais “Dead Company“, allerdings mit einem ungewöhnlichen Twist. Hier wird die Geschichte nämlich aus Sicht der Spielmacher erzählt! Was für einen besonderen Thriller euch “CARLSEN MANGA“ damit genau präsentiert erfahrt ihr hier!


Worum es bei “Dead Company“ geht:


Wenn man ihn auf der Straße sieht, könnte man Ryosuke Kawauchi für einen ganz gewöhnlichen Durchschnittstypen halten. Vermutlich wäre er das auch, hätte es da nicht diesen Vorfall vor drei Jahren gegeben. Damals war er mit einigen anderen in ein tödliches Spiel hineingeraten, welches nur er überlebte.


Seitdem plagen ihn die Erinnerungen an die furchtbaren Dinge, die er sah und tun musste. Doch nun beschließt er, dass es Zeit ist, sein Leben wieder in die richtige Spur zu bekommen. Um also seiner Mutter nicht weiter auf der Tasche zu liegen, sucht er sich einen Job. Ein Vorstellungsgespräch bei der Spielefirma EDC (Entertainment DEAD COMPANY) führt überraschend schnell zu einer Anstellung. Damit hat der junge Mann wahrlich nicht gerechnet.


Schließlich hatte er kaum nennenswerte Qualifikationen. Und trotzdem betont seine Vorgesetzte immer wieder, dass er für diese Stelle genau der Richtige sei.


Jedenfalls schafft er es sich lose mit einer Mitarbeiterin anzufreunden und kann mit seiner Arbeit an einem der neuesten Spiele der Firma Pluspunkte sammeln. Alles läuft fantastisch, doch die Vergangenheit holt Ryosuke schneller ein als ihm lieb ist. Wie sich herausstellt, hat dieses Unternehmen mit seinem modernen, familiären Arbeitsklima auch eine dunkle Seite, von der nicht alle Mitarbeiter wissen. Um die Spiele dieser Firma, bei denen vornehmlich der Tod leitendes Motiv ist, so realistisch wie möglich zu gestalten, werden neue Konzepte immer an lebenden Menschen getestet, mit tödlichen Folgen.


Von Ryosuke wird verlangt, seine Erfahrungen aus dem Death-Game vor drei Jahren einzubringen, um nun selbst das Schicksal anderer Opfer zu besiegeln.


Von diesem Gedanken ist er alles andere als angetan, doch es scheint nicht so, als ob er noch die Wahl hätte.


Einschätzung:


Da ich selbst zu Beginn etwas verwirrt war, möchte ich nach einiger Recherche eines klarstellen: Dieser Manga wirkt bisweilen als gäbe es eine Vorgeschichte, die man kennen müsste. Doch hier handelt es sich um ein eigenständiges Werk, deren Geschichte nicht in direktem Zusammenhang mit Yoshiki Tonogais anderen Publikationen steht.


Hier kann also auch jeder Neuling getrost zugreifen, der die anderen Manga nicht gelesen hat.


Was hier sofort Interesse weckt, ist natürlich die eher ungewöhnliche Perspektive. Ich selbst kenne ja diverse Manga, Anime, Spiele und sonstige Medien, in denen eine Art tödliches Battle Royale Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist. Allerdings ist mir dabei vorher noch nie ein Szenario untergekommen, bei denen der Protagonist praktisch jemand auf der anderen Seite der Überwachungskameras ist. Gerade dadurch, dass der Hauptcharakter eigentlich überhaupt niemanden umbringen will, aber nun mal ein Opfer der Umstände ist, verspricht diese Geschichte noch ausgesprochen spannend zu werden. Ich gehe stark davon aus, dass hier noch der eine oder andere Schockmoment auf die Leser warten wird.


Im Prinzip gab es wirklich nur eine Winzigkeit, die mir persönlich beim Lesen immer mal wieder etwas negativ auffiel. So hatte ich in ein paar wenigen Panels das Gefühl, dass die Posen der Charaktere etwas steif und unnatürlich wirkten, besonders bei der Haltung der Hände. Das ist weder etwas, wofür ich einen konkreten Grund benennen kann noch ein Umstand, der einen komplett aus dem Lesefluss und der Spannung reißen würde. Es ist lediglich ein Eindruck, den ich immer mal wieder hatte, den ich deswegen auch in dieser Review erwähnen wollte.


Das bedeutet jedoch nicht, dass der Manga nicht gut aussehen würde. Tatsächlich gefällt mir der Zeichenstil ziemlich gut.


Anhand dessen, was ich bisher gelesen habe und der Tatsache, dass diese Serie wohl in drei Bänden abgeschlossen sein wird, bin ich mir sehr sicher, dass diese Geschichte ein ziemliches Tempo vorlegen und keinen Stein auf dem anderen lassen wird. Da dürfte Nervenkitzel bis zum Schluss garantiert sein.


Fazit:


Ein packender Thriller, der altbewährte Konzepte mit einer neuen Herangehensweise kombiniert. Hier kommen nicht nur eingefleischte Yoshiki Tonogai Fans auf ihre Kosten!


Produktdetails
Titel Dead Company
Genres Thriller, Horror
Autor/Zeichner Yoshiki Tonogai
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 16 Jahre
Seitenanzahl 176
Serie Dead Company
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-551-79701-8
Verlag CARLSEN
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / CARLSEN


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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