Kuhime » Review

Seien wir mal ehrlich, wer glaubt schon an Geistergeschichten und Gerüchte über menschenfressende Monster? Wohl eher die wenigsten. Umso schrecklicher wird es jedoch, wenn solche Erzählungen sich bewahrheiten und man mitten drin steckt. Hideo Takenakas actionreiche Horror-Reihe „Kuhime“ versetzt dank „Cross Cult“ auch deutsche Leser in Angst und Schrecken.

Worum es bei „Kuhime“ geht:

Eigentlich sollte es nur eine harmlose Mutprobe sein. Seiji und Mai, die heimlich in ihn verliebt ist, sind zusammen mit ein paar anderen auf dem Heimweg. Da kommt ihnen die Idee, einem verfallenen Gebäude in der Nähe einen Besuch abzustatten. Zu diesem Ort kursierten allerlei schaurige Gerüchte von verschwundenen Personen.

Nach ihrer Ankunft betreten die beiden das zerstörte Haus ohne große Umschweife. Es scheint verlassen, oder doch nicht? Schon nach kurzer Zeit hören sie Geräusche. Waren die anderen ihnen doch heimlich gefolgt, um sie dann an irgendeiner Ecke zu erschrecken? Was Seiji jedoch findet ist eine wunderschöne Frau in einem teuer aussehenden Kimono. Als er versucht, ihr zu erklären, dass sie keine bösen Absichten hätten, schreit Mai plötzlich auf, das Gesicht vor Angst verzerrt. Sie ergreift Seijis Hand und rennt mit ihm davon, so schnell es geht. Nach einer kurzen Verfolgung stößt sie ihn beiseite, im nächsten Moment sieht er sie tot zu Boden sinken. Was geschah hier nur? Panisch versucht er zu entkommen, und mit Hilfe eines mysteriösen Mädchens gelingt es ihm tatsächlich, aus dem Gebäude zu entkommen.

Die Freunde, welche unterdes gewartet haben, möchten gerne wissen, wo Mai geblieben ist. Als er ihnen die Geschichte erzählt, glauben sie ihm nur bedingt, auch wenn das Blut auf Seijis Shirt sie stutzig macht. Sie beschließen, nach Mai zu suchen. Im Haus angekommen, bietet sich ihnen ein grauenvoller Anblick. Und nicht nur das! Nene, so heißt die Frau im Kimono, erwartet die Jugendlichen. Es kommt zu einem ungleichen Kampf. Mit knapper Not gelingt den Freunden die Flucht. Sofort benachrichtigen sie die Polizei. Würden sie Mai finden? Ihnen ist wohl nicht ganz klar, dass der Horror gerade erst begonnen hat.

Einschätzung:

Bereits binnen weniger Sekunden wird dem Leser klar: diese Geschichte geht unter die Haut. Was auch immer es genau ist, dass die Menschen in dieser Geschichte tötet, es ist brutal und skrupellos. Zugegeben, wer schon einige klassische Horrorfilme gesehen oder entsprechende Geschichten gelesen hat, konnte die eine oder andere Wendung hier bereits erahnen. Dennoch wird man immer wieder geschockt. Sei es durch die gnadenlose Gewalt oder durch die sich entfaltende Geschichte.

Der wirklich detaillierte Zeichenstil sieht nicht nur großartig aus, er unterstreicht auch perfekt den Kontrast zwischen Brutalität und Schönheit, der die Grundstimmung prägt. Dazu passt die klare Panelstrukturierung, die jedes Element gut zur Geltung bringt. Dies hilft einfach ungemein, den Überblick zu behalten, da gefühlt in jeder Sekunde etwas passiert. Ich denke, viel passender hätte man es von der zeichnerischen Seite her kaum treffen können.

Neben Geschichte und Optik scheinen auch die meisten Charaktere einiges zu bieten. Selbst wenn man als Leser noch nicht viel Zeit mit ihnen verbracht hat, weckt fast jeder die Neugier an seiner Hintergrundgeschichte. Sei es der Protagonist, sein Freund mit der Kamera, das geheimnisvolle Mädchen oder die junge Polizistin. So greifen alle Aspekte dieses Mangas gut ineinander und das Lesen macht einfach nur Spaß... und Angst.

Da bleibt einem nichts anderes übrig als gespannt auf die Fortsetzung zu warten, denn dass man diese Reihe nach Band 1 beiseite legt, ist wohl eher unwahrscheinlich.

Fazit:

„Kuhime“ ist ein Horror-Manga mit viel Action, hervorragendem Zeichenstil und einer spannenden Story. Da bleiben keine Wünsche offen. Für Horror-Fans eine klare Empfehlung!

Hier findest du eine Leseprobe!

Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.