Blue Thermal » Review

Endlich geht es nach Tokyo, um dort zu studieren. So jedenfalls die Theorie. Dumm nur, wenn man gleich in den ersten Tagen einen großen Schaden an einem teuren Segelflieger zu verschulden hat? Genau so ergeht es Tamaki Tsuru in dem Anime „Blue Thermal“ von „peppermint anime“.


Worum es in „Blue Thermal“ geht:


Wie viele Japaner möchte auch Tamaki Tsuru in Tokyo studieren. Ihre Mutter hat für diese Unterfangen buchstäblich ihr letztes Hemd gegeben. Ja, so sind Eltern nun mal. Leider wissen das viele Kinder nicht zu schätzen. Das ist aber eine andere Geschichte.


Tamaki hat folgende Ziele: Sie möchte ihr Studium mit Erfolg abschließen, das Studentenleben in vollen Zügen genießen und sich verlieben. Dem sollte doch wohl nicht im Wege stehen, oder doch? Bei einem Probetraining für den Tennis-Club beschädigt sie allerdings einen Segelflieger des Luftsportklubs und soll obendrein auch noch für den Schaden aufkommen. Dabei war es eigentlich nicht ihre Schuld, denke ich. Sie hat einfach nur feste zugeschlagen, der Ball flog über den Zaun, traf einen Jungen im Kostüm und dieser ist daraufhin auf den Flügel des Segelfliegers gefallen. Das ist so gar nicht der glamouröse Start, den sie im Sinn hatte!


Jetzt denkt ihr sicherlich, das wird teuer. Richtig! Doch anders als ihr jetzt vermuten werdet, musste Tamaki den Schaden nicht bezahlen. Das wusste sie am Anfang aber nicht. Und nicht nur das, sie wird auch noch vom Chef des Clubs als Mitglied umworben. Dabei wollte sie doch gar nicht in einen solchen Club eintreten. Dass sie es dennoch macht, hängt einfach damit zusammen, sie hat Blut geleckt. Der Clubchef höchstpersönlich hat sie nämlich mit auf einen Testflug genommen. Und wie sich dabei herausstellte, Tamaki verfügt über einige ganz besondere Fähigkeiten, von denen sie selbst keine Ahnung hatte. Sie ist geradezu prädestiniert für diesen Club. Stellt sich die Frage, was die ganzen Clubmitglieder davon halten?


Einschätzung:


Oh, ich liebe Geschichten, die so herrlich ruhig dahin plätschern. Es gibt nichts Schöneres, als Geschichten, die einfach nur aus dem Leben erzählen, solange es sich nicht um solchen Mist wie aus dem Arbeitslosen TV handelt. Ihr wisst sicherlich, was ich meine?


Die Geschichte um Tamaki und wie sie durch einen Zufall ihre Leidenschaft für das Segelfliegen entdeckt, ist wunderschön erzählt. Man bekommt als Zuschauer regelrecht Lust, auch einmal solch einen Flug zu unternehmen. Dabei habe ich eigentlich Angst vor djem Fliegen, wenn das Flugzeug keinen Motor hat. Auch jetzt, da ich hier sitze und an dieser Rezension schreibe, anstatt zu schlafen (es ist 4 Uhr in der Nacht), denke ich an die schönen Szenen, wie sie durch den blauen Himmel gleitet. Es muss ehrlich da oben sein, so ganz ohne Motorgeräusche. Nur du und der Segelflieger, der vom Wind getragen wird.


Dieser Anime lebt von den Landschaftsbildern, welche teilweise sehr detailreich sind. Man wünscht sich als Zuschauer diese Landstriche zu erkunden. Man wünscht sich, genau auf derselben Wiese zu stehen und den anderen beim Fliegen zuzusehen. Dazu noch ein blauer Himmel, angenehmes Wetter und ein wenig warmer Wind, was gibt es Schöneres?


Fazit:


Das Label „peppermint anime“ hat wieder einmal bewiesen, dass dort Fans arbeiten und nicht nur Typen, die dick Kohle machen wollen. Wie lässt sich sonst erklären, dass es solche ruhigen Filme wie „Blue Thermal“ überhaupt nach Deutschland schaffen? Es ist einfach wunderbar, dass auch wir gelegentlich in den Genuss solcher schönen Geschichten kommen … dürfen. Denn es muss nicht ständig um Kämpfe, Mord und Totschlag gehen. Gute Geschichten wissen auch ohne diese klassischen Elemente zu überzeugen, wie dieser Anime eindrucksvoll beweist.


Danke „peppermint anime“.


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Quelle: YouTube


Produktdetails
Titel Blue Thermal
Genres School of Life, Slice of life, Drama
Regisseur Masaki Tachibana
Medium DVD, Blu-ray
FSK ab 6 Jahre
Spieldauer 103 Minuten
Sprache Deutsch, Japanisch (Untertitel: Deutsch)
Publisher peppermint anime
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / AKIBAPASS


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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