Seraph of the End » Review

ein Junge hält einem Vampire eine Waffe an den Kopf um ihn zu töten

Im Laufe meines Lebens habe ich einige Vampirgeschichten gesehen/gelesen. Um ganz ehrlich zu sein, ich hätte nicht daran geglaubt, dass es Filmelemente gibt, die mich noch überraschen können. Die Anime-Serie „Seraph of the End“ von „PLAION PICTURES“ hat mich eines Besseren belehrt. Wenn ich da an die große Halle denke und wie den Kindern wie bei einer Dialyse das Blut abgezapft wird, grrr.


Worum es in „Seraph of the End“ geht:


Die Serie startet mit dem Tod jener, die älter als 12 Jahre sind. Gerade noch normales Großstadtleben und in der nächsten Sekunde von einem tödlichen Virus dahingerafft. Die Menschheit steht vor ihrem Ende. Wirklich? Nicht ganz, da selbstverständlich einige überlebt haben. Nur wissen das Yuichiro und seine Familie nicht. Ihnen wird eingebläut, dass niemand überlebt hat.


Die Kinder wurden mit all den anderen in eine unterirdische Stadt verschleppt. Dort dienen sie als Nahrung für Dämonen und Vampire. Anders, als man es sonst aus einschlägigen Vampirfilmen kennt, werden die Kinder nicht einfach nur leergesaugt, sondern gewartet. Ja, es wird ihnen im großen Stil Blut entnommen, aber nur soviel, dass sie überleben und neues produzieren können.


Yuichiro ist ein Wildfang, er lässt sich nichts gefallen. Wo immer er auch kann, setzt er sich zur Wehr. Ob er eine Chance hat oder nicht, das ist ihm völlig egal. Es ist ohnehin alles besser als das Leben an diesem schrecklichen Ort. Dann eines Tages ergibt sich eine Möglichkeit zur Flucht. Jemand aus der eigenen Familie hat einen Plan der Stadt und alles andere, was notwendig ist, besorgt. Nun heißt es nur noch diesen schrecklichen Ort verlassen. Da die ältesten Kinder erst 12 Jahre alt sind, würde eine erfolgreiche Flucht ein Jahr Freiheit bedeutet. Was danach kommt, ist völlig egal.


Yuichiro macht sich mit seiner Familie auf den Weg. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass es nicht seine leibliche Familie ist, sondern sich um Waisenkinder handelt, mit denen er die letzte Zeit zusammengelebt hat. Yuichiro wurde nämlich von seinen Eltern verstoßen. Na, jedenfalls machen sich die Kinder auf dem Weg. Sie schaffen es sogar fast bis zum Ausgang, als sie plötzlich von einem adeligen Vampir entdeckt werden. Dieser macht mit den Kindern kurzen Prozess, bis auf Yuichiro, der dieses Massaker überlebt. Nicht nur das, er schafft es sogar den Vampir zu überwältigen.


Auf der Oberwelt angekommen, wird Yuichiro bereits erwartet. Es heißt, er sei ein Auserwählter, der dabei helfen soll, die Vampire zur Strecke zu bringen. Ihm ist alles recht, wenn er nur die Chance zur Rache bekommt. Doch dann kommt erst mal einiges anders, als er denkt.


Ob Yuichiro tatsächlich ein Vampirjäger wird?


Einschätzung:


So, gleich mal vorweg, ich hatte diese Serie nicht auf dem Schirm, auch habe ich im Vorfeld keine Recherche betrieben. Also lümmelte ich mich aufs Sofa, machte es mir gemütlich, war bereit für die Serie und kam nicht mal dazu, mich auf selbige einzulassen, da gleich in den ersten Sekunden das Ende eingeläutet wurde. Das war mal ein heftiger Einstieg. Man kann auch die Zuschauer einfach so überfahren. Das ist auch eine Möglichkeit, für Spannung zu sorgen. Ich war auf jeden Fall interessiert. :)


Die Anime-Serie ist nicht von schlechten Eltern. Gut, gut, vieles hat man schon gesehen. Ich habe im Internet gelesen, dass diese Serie als „schwacher Anime, vollkommen einfältig, mit langweiligen kitschigen Charaktere“ betitelt wird. Ja, es wurde seid Beginn des Films vieles schon erzählt. Das Rad kann man auch nicht neu erfinden. Doch wen interessiert es, wenn die Geschichte gut erzählt wird. Diese Serie in spannend und weiß eindeutig zu begeistern. Ich habe regelrecht die Zeit vergessen, was für etwas Stress sorgte, da ich zu spät zu einem Termin startete. Habe es dann doch gerade so geschafft. :)


Künstlerisch wurde diese Serie gut umgesetzt. Die Liebe zum Detail ist nicht zu übersehen. Wenn ich an die unterirdische Stadt denke, ein Augenschmaus. Als alter Rollenspieler hätte ich am liebsten einen Heldentrupp zusammengestellt und wäre durch die Straße gezogen, um Monster zu jagen und Schätze zu finden. Auch die Umsetzung der Oberwelt kann sich sehen lassen. Da fällt mir als Beispiel die zerstörte und mit Pflanzen überwucherte Stadt ein, aus der Yuichiro und die anderen Kinder stammen. Es gibt also einiges zu sehen, wenn man gewillt ist, auf Details zu achten.


Womit ich am Anfang nicht so richtig warum wurde, das waren einige Synchronsprecher. Einige Charaktere passten irgendwie nicht. Ich habe mir nicht gemerkt, wer es war, es fiel mir halt auf. Mit der Zeit ging es dann aber.


Fazit:


Die Anime-Serie „Seraph of the End“ von „PLAION PICTURES“ weiß zu überzeugen. Ja, es werden viele Klischees aus diversen Serien bedient, was der Spannung aber nicht schadet. Die Geschichte ist gut erzählt und weiß visuell zu überzeugen. Es lohnt sich, einen längerfristigen Blick zu riskieren.


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Quelle: YouTube


Produktdetails
Titel Seraph of the End
Genres Fantasy, Isekai
Regisseur Daisuke Tokudo
Medium DVD, Blu-ray
FSK ab 16 Jahren
Spieldauer 568 Minuten
Serie Seraph of the End
Sprache Japanisch (DTS-HD Master Audio 2.0), Deutsch (DTS-HD Master Audio 2.0)
Publisher PLAION PICTURES GmbH
Kaufmöglichkeiten Amazon / Thalia / ANIME-planet


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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