Anime fantastisch: Die Kunst des japanischen Zeichentrickfilms

Mädchen mit pinken Haaren schaut wütend, Junge im grünen Pullover weicht ängstlich zurück
Vielen Dank an den Autor für die ausführliche Recherchearbeit.

Die »Münchner Verlagsgruppe« hat unter dem Label »riva« ein Werk im Angebot, welches mich sehr interessiert hat. Es handelt sich um die Schwarte »Anime fantastisch: Die Kunst des japanischen Zeichentrickfilms«, welche von Alexander Braun verfasst wurde. Warum Schwarte? Weil es im Sonderformat daher kommt und so fett wie eine Schwarte ist. :)


Das Buch berichtet über die Anfänge des japanischen Zeichentrickfilms, was wirklich interessant ist und in der heutigen Zeit endet. Nun ja, nicht genau jetzt, sondern ein wenig früher. Schließlich ist dieses Werk aus 2020. Auf jeden Fall bekommt ihr einiges geboten, was sehr interessant ist. Und die jüngere Leserschaft lernt Serien und Animes kennen, von denen sie vermutlich noch nie etwas gehört haben.


Der Autor berichtet über vieles und das sehr detailliert. Da er beim Urschleim anfängt, gehören auch Serien wie »Biene Maja« und das schwarze Küken »Calimero« dazu. Während vermutlich viele unter euch »Biene Maja« kennen, dürfte das bei »Calimero« schon ganz anders aussehen. Das liegt daran, dass diese Serie aus der Steinzeit ist, genauer gesagt aus den 70er-Jahren des letzten Jahrtausends. Vermutlich bei vielen vor ihrer Geburt, wo ich auch zuzähle, obwohl ich vermutlich schon etwas älter bin als der eine oder andere. Ich kenne allerdings »Calimero«. In meiner Kindheit hatte ich gelegentlich Kontakt mit dem kleinen Küken, welches eine Eierschale auf dem Kopf trug.


Wer von euch weiß eigentlich, dass »Wickie und die starken Männer« eine Anime-Serie ist? Ja, ihr habt richtig gelesen. Ich wusste es nicht und habe zweimal geschaut, ob ich mich nicht verlesen habe. Die alte Serie wurde damals im Auftrag von ZDF und ORF als Anime in Japan produziert und das, obwohl die öffentlich-rechtlichen Sender am Anfang wohl gar nicht so begeistert von diesem Genre waren, es aber wissen wollten. In den 60er- und 70er-Jahren ging es dann langsam los und das Publikum war nur schwer zu überzeugen. Zum Glück gab es Serien wie »Biene Maja« und »Heidi«, die es dann schafften. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass in den folgenden Jahrzehnten diese Serien hoch- und runterliefen. Mittlerweile gibt es neue Adaptionen dieser Serien, schön animiert per Computer. Ich mag lieber die klassischen, gezeichneten Serien und möchte euch alle dazu animieren, diese einmal anzusehen.


Ich finde dieses Werk sehr gelungen. So wird dem Leser auch erklärt, was eigentlich ein Anime ist und was ihn von den westlichen Produktionen unterscheidet. Ein Anime ist eben kein »Disney«, wie ich selbst Ende der 90er-Jahre feststellen durfte. Seinerzeit habe ich es mit »Akira« aufgenommen, ohne zu wissen, was ich da überhaupt ansehen werde. Dementsprechend war ich auch geschockt und fasziniert zugleich. Dank »VOX« konnte ich dann Bekanntschaft mit vielen Animes und Anime-Serien machen. Der absolute Hammer war der Anime »Das letzte Glühwürmchen«. Wir haben alle Rotz und Wasser geheult. Bis heute habe ich nichts Vergleichbares gesehen.


Falls sich der eine oder andere an dieser Stelle fragt, ob das Buch über Haupt etwas für ihn ist? Nun, es werden auch Serien wie »Dragon Ball« oder »Sailor Moon« behandelt. Es wird nicht nur im Urschleim herumgestochert. Es macht einfach Spaß, etwas über die alten Serien zu lesen, die man noch aus seiner Kindheit kennt. Als Neuling kann das interessant sein, da alt nicht gleich schlecht heißt und durch dieses Werk werdet ihr damit vertraut gemacht.


Wirklich jeder Anime- und Manga-Fan hat mit dem »Studio Ghibli« Bekanntschaft gemacht. Filme wie »Chihiro’s Reise ins Zauberland« werden selbstverständlich in diesem Werk behandelt. Der oben erwähnte Anime »Das letzte Glühwürmchen« stammt auch aus diesem Studio. Ich erwähne das Studio, da Isao Takahata und Hayao Miyazaki, die das »Studio Ghibli« gründeten, im Vorfeld an der Produktion von »Heidi« beteiligt waren. Wer hätte das gedacht?


Tja, wie ihr seht, hält »Anime fantastisch: Die Kunst des japanischen Zeichentrickfilms« einige Erkenntnisse für euch bereit, von denen ihr vorher keine Ahnung hattet. Pflichtlektüre für jeden echten Otaku.


Welche Serien haben euch geprägt? Hinterlasst gerne einen Kommentar am Ende der Seite und lasst uns in Erinnerung schwelgen.


Bleibt nur noch Folgendes zu sagen: vielen Dank an den Autor für die ausführliche Recherchearbeit.


Viel Spaß beim Lesen.


Hier geht es zur »Leseprobe von: Anime fantastisch: Die Kunst des japanischen Zeichentrickfilms«!


Quelle »riva«


Produktdetails
Titel Anime fantastisch: Die Kunst des japanischen Zeichentrickfilms
Genres Sachbuch, Nachschlagewerk
Autor/Zeichner (m/w/d) Alexander Braun
Einband Hardcover
Altersempfehlung ab 12 Jahren
Seitenanzahl 288
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-7423-1504-5
Verlag riva
Kaufmöglichkeiten Amazon / Thalia / riva


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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