Blue Giant Supreme » Review

Eine Geschichte über einen Japaner, der Jazzmusiker werden will? Kann das interessant sein? Um mir diese Frage zu beantworten, habe ich in den ersten Band der „Blue Giant Supreme“ reingelesen, welcher bei „Carlsen“ erschienen ist.


Worum es in „Blue Giant Supreme“ geht:


Dai Miyamoto lebt eigentlich in Tokyo. Seit der Highschool spielt er leidenschaftlich gerne Saxophon. Er hat sogar im Land der aufgehende Sonne Erfolg. Warum also nicht durch die Welt reisen? Und wenn er schon dabei ist, dann könnte er ja auch gleich der beste Spieler der Welt werden. So jedenfalls sein vielleicht etwas zu ehrgeiziges Ziel. Oder doch nicht?


Dai ist ein Mann der Taten. Das erste Ziel seiner Reise ist München, da er in Japan gehört hat, dass es hier wohl eine große Jazzkultur gibt. Diese gibt es in der Tat, nur ist diese anders als erwartet, wie Dai bei seinen ersten Barbesuchen feststellen muss. Sie ist so … so ruhig und ausgeglichen. Und warum klatsch hier niemand. Überhaupt ist hier alles anders als in Japan. Na wenn das mal gut geht.


Die nächsten Tage hängt sich Dai richtig rein. Bewaffnet mit seinem Saxophon, einer Liste aller Jazzbars und seinen guten Vorsätzen, klappert er selbige alle ab. Zielsetzung: Vorspielen und dann auftreten. Wie das nun mal in Deutschland so ist, niemand hat hier auf einen japanischen Jazzspieler gewartet. Es hagelt eine Absage nach der anderen. Frustriert stellt sich Dai auf eine Brücke, um dort ein wenig zu üben.


Einige Tage später trifft Dai auf Chris. Chris bietet Dai einfach so an, doch bei ihm einzuziehen. Und das ist noch nicht alles. Chris sorgt auch noch dafür, dass Dai in der Jazz Bar Mr. J´s Live auftreten darf. Es ist nur eine kleine Bar und es passen auch nur 10 Gäste rein, dennoch ergreift Dai diese Chance. Ist dies der erhoffte Durchbruch?


Einschätzung:


Es gibt Mangas, die möchte man einfach nur lesen, weil einen die Story interessiert oder das Cover neugierig machte. Ich muss gestehen, dass mir dies bei „Blue Giant Supreme“ so ging. Nun gut, das Cover ist eher langweilig als schrill, dennoch sprach und spricht es mich an. Auch war ich einfach neugierig, ob ein Manga zum Thema Jazzmusik überhaupt interessant sein kann. Tja, das kann er, wie ich nun festgestellt habe. Ich finde die Story sogar richtig gut.


Was mir persönlich sehr gefallen hat: man kann sich in den Protagonisten hineinversetzen. Wie fühlt er sich, was denkt er wohl? All diese Fragen begleiteten mich beim Lesen.


Hier in Dresden gibt es auch eine Jazzszene, wie man an den jährlich stattfindenden Jazztagen sehen kann. Gefühlt an jeder Ecke ertönt Jazzmusik. Und so ist es nicht verwunderlich, dass ich immer wieder das Gefühl hatte, ich könnte die Musik von Dai beim Lesen hören. Das hat mir richtig gut gefallen.


Ich möchte an dieser Stelle hervorheben, dass im Vorfeld Live vor Ort für die Geschichte recherchiert wurde. Wenn das nicht für die Qualität der Geschichte spricht, was dann? So gibt es zum Beispiel die erwähnten Bars in München tatsächlich. So heißt die Bar Mr. J´s in Wirklichkeit „Mister B.’s“. Alles was im Manga zu dieser Bar geschrieben wurde, stimmt. Es wurde nur der Name leicht abgewandelt.


Fazit:


Mit „Blue Giant Supreme“ hat endlich ein gelungener musikalischer Manga den Weg nach Deutschland gefunden. Es wäre wünschenswert, wenn noch weitere Geschichten hier zu Lande veröffentlicht werden. Genug Material wäre vorhanden, da in Japan musikalische Mangas sehr beliebt sind.


Hier geht es zur „Leseprobe zur von Blue Giant Supreme“!


Produktdetails
Titel Blue Giant Supreme
Genres Musik, Jazz
Autor Shinichi Ishizuka
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 14 Jahre
Seitenanzahl 192
Serie Blue Giant Supreme
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-551-78864-1
Verlag Carlsen
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Carlsen


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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