Plunderer - Die Sternenjäger » Review

Auf der Suche nach neuem Fantasystoff bin ich vor kurzem über die interessante Serie „Plunderer - Die Sternenjäger“ gestolpert, die bei „Panini“ im Vertrieb ist. Ich muss sagen, die Suche hat sich gelohnt.


Worum es in „Plunderer - Die Sternenjäger“ geht:


Wir schreiben das Jahr 305 im Alzianischen Reich. Hina (die Hauptprotagonistin) muss mit ansehen, wie ihre Mutter in den Abgrund gesaugt wird, da ihr Counter auf Null stand. Einen solchen Counter hat jeder im Reich. Diesen kann man durch gute Taten steigen lassen, aber auch durch schlechte Taten oder Taten die sich negativ auswirken sinken lassen. Steht der Counter auf Null, wird man von der Erde verschluckt.


Kurz bevor Hinas Mutter unter der Erde verschwindet, gibt sie ihrer Tochter eine geheimnisvolle Kugel, auch Schwarzcounter genannt, und den Auftrag den legendären Roten Baron zu suchen. Nein, es handelt sich nicht um Manfred von Richthofen, den man auch den roten Baron nannte. Es handelt sich vielmehr um einen legendären Helden, der aber, wenn man es genau nimmt, gar nicht mehr leben dürfte. Denn selbiger lebte vor über 300 Jahren. Nur weiß das Hina nicht. Also geht sie, wie ihre Mutter es gewünscht hat, auf die Suche.


Hina ist nun seit fünf Jahren unterwegs. Sie ist beachtliche 40.000 Kilometer gelaufen, was einen Count von 441 zur Folge hat.


Wieder einmal ist Hina in einer Stadt angekommen, wo der Rote Baron vermutet wird. Kaum angekommen wird sie von Licht, einem merkwürdigen Kerl mit Maske, belästigt. Er will sie sogar heiraten. Zum Glück wird sie von der Wirtin Nana befreit, die die Befehlsgewalt über Licht hat. Die hat sie, da ihr Count größer ist als der von Licht.


Da Hina kaum etwas über die Counter und deren Regeln weiß, klärt Nana sie erst einmal auf. So erfährt sie, dass Menschen mit einem niedrigen Count den Befehlen von Menschen mit einem höheren Count folgen müssen, egal was für ein Befehl es auch sein mag. Es gibt nur eine Ausnahme, die Nana Hina später erklären möchte. Diese eine Ausnahme wird Hina kurze Zeit später sogleich zum Verhängnis, und das ausgerechnet bei der Person, die sie finden wollte - wenn es denn der echte Rote Baron ist…


Einschätzung:


Bevor ich überhaupt meine Meinung zur Story zum Besten gebe, möchte ich etwas anderes loswerden. Die Darstellung der Stadt, in der sich Hina nun befindet, ist einmalig. Gleich auf der ersten Doppelseite wird man zeichnerisch von einem wunderbar dargestellten Marktplatz begrüßt, auf dem gerade Markttag ist. Und anders als üblich wurde nicht nur das Markttreiben dargestellt, sondern auch Wert auf die Darstellung der Straße, der Häuser im Umfeld und der Menschen die sich abseits bewegen, gelegt. Die mittelalterlichen Kostüme, die Fachwerkhäuser, der Mönch, der am Anfang gar nicht auffällt und so weiter. Ich könnte stundenlang diese Seite ansehen. TOP


Die Charakter, egal wie unwichtig sie auch scheinen mögen, sind wunderbar in ihrer Darstellung. Man hat nicht das Gefühl einen Manga zu lesen, sondern einen Fantasyfilm zu sehen. Man schaut sich den einen Charakter an und fragt sich, ob es ein Pirat ist. Oder dieser dort, was er wohl ist?. Was ist mit ihr oder mit dem dort? Was machen die Kinder gerade?


Die Story ist wunderbar erzählt. Sie ist spannend, macht Spaß und man will (!) wissen wie es weiter geht. So und nicht anders hat eine gute Story zu sein.


Die Idee, dass jeder Mensch einen Counter (im Prinzip sind es Lebenspunkte) besitzt, finde ich toll. Dass selbige durch gute Taten steigen und durch negative fallen, ist auch gut gelöst. So und nicht anders läuft es bei jedem Rollenspiel ab.


Der einzige allgemeine Kritikpunkt, der sich nicht allein auf diesen Manga bezieht: Ich frage mich immer wieder, warum Bösewichte grundsätzlich als perverse Triebtäter in Storys eingeführt werden müssen? Fast jeder Bösewicht will als erstes einem Mädchen an die Wäsche, die das natürlich nicht will. Ich finde hier sollten die Autoren wirklich mal drüber nachdenken.


Fazit:


„Plunderer - Die Sternenjäger“ ist eine tolle Serie mit Tiefgang im Fantasybereich, die für jedermann durchaus geeignet ist. Reinlesen lohnt sich auf jeden Fall.


Produktdetails
Titel Plunderer - Die Sternenjäger
Genres Fantasy, Shonen
Autor Suu Minazuki
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 14 Jahre
Seitenanzahl 216
Serie Plunderer - Die Sternenjäger
Sprache Deutsch
ISBN 9783741602085
Verlag Panini
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Panini


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Bildmaterial bedanken.

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