Boys after Dark » Review

Mit dem Titel „Boys after Dark“ gibt die Autorin und Zeichnerin Muno ihr Deutschland-Debüt. Enthalten ist eine gut erzählte Boys-Love-Geschichte, die durchaus zu überzeugen weiß. Dass wir an diesen OneShot kommen, verdanken wir „EGMONT“.


Worum es in „Boys after Dark“ geht:


Der Hauptdarsteller Akashi hatte bereits viele Freundinnen, doch so richtig gefunkt hat es bisher nicht. Gerade wieder frischer Single, fragt er sich schon, woran das überhaupt liegen kann. Irgendwann muss es doch mal klappen. Oder könnte es sein, dass er vielleicht homosexuell ist? Diese Frage reicht er ohne groß nachzudenken an seine neben ihm sitzenden Kommilitonen sowie enge Freunde weiter. Diese reagieren natürlich etwas perplex, nehmen sich dann aber doch die Zeit Akashi in seiner sehr prekären Situation gut zu beraten. Vielleicht ist da ja doch was dran?


Akashi erfährt bei seinem Gespräch, dass es einen Studenten gibt, der sich schon früher geoutet hat. Dies hatte unter anderem Spott zur Folge, wie man es ja auch aus dem realen Leben kennt. Und wie der Zufall es so will, sitzt dieser Student nur wenige Reihen vor ihm. Diese Gelegenheit nutzt Akashi natürlich, um einen Blick zu erhaschen. Sein erster Eindruck: der Student namens Yagi scheint ein gut aussehender, interessanter junger Mann zu sein.


Akashi ist nun mal Akashi. Das heißt, er sagt was ihn bewegt. So spricht er zum Beispiel einfach mal so bei nächster Gelegenheit Yagi an. Und wenn er schon dabei ist, kann er auch gleich erklären warum er ihn einfach anspricht. Warum Zeit verlieren? Doch es kommt anders als man denkt! Bevor Akashi überhaupt etwas sagen kann, drückt ihm Yagi einfach mal so einen Kuss auf dem Mund. Was hat das zu bedeuten? Könnte es sein, dass er verwechselt wurde? Trotz dieser missverständlichen Begegnung kommen die beiden Studierenden ins Gespräch.


Yagi ist von der Offenheit Akashis positiv überrascht und schlägt spontan vor, dass sie sich von nun an öfter sehen sollten. Das geht Akashi allerdings ein wenig zu schell. Immerhin ist er sich noch überhaupt nicht sicher, ob er nun homosexuell ist oder nicht.


Einschätzung:


Eines ist klar, dieser OneShop lebt von seinen sympathischen Protagonisten. Diese wachsen einem direkt auf den ersten Seiten ans Herz, so dass man gewillt ist mit den beiden mitzufiebern. Und damit das auch so bleibt, wurde viel Wert auf eine ruhige Erzählweise gelegt. Das gefällt!


Hervorzuheben ist die Art und Weise, wie erzählt wird. So nimmt sich die Autorin die Zeit den jeweiligen Protagonisten vorzustellen. Das gefällt mir persönlich richtig gut, da ich es überhaupt nicht mag, wenn Autoren mit der Tür ins Haus fallen.


Der Zeichenstil ist eher ruhig und nicht sehr ausgeprägt, was der Story an sich sehr dienlich ist. Selbst die expliziten Inhalte sind vergleichsweise sanft dargestellt. Das dürfte dem Einen oder Anderen vielleicht zu wenig sein, mir hat es aber gefallen.


Hervorzuheben ist die ausgezeichnete Darstellung der Mimiken. Für Menschen wie mich, die in erster Linie auf den Gesichtsausdruck eines Menschen achten, ist das sehr angenehm. Denn ein Gesicht kann oft mehr erzählen als tausend Worte. Worte kann man nämlich verfälschen, einen Gesichtsausdruck doch eher nicht.


Fazit:


Für Freunde des gepflegten „OneShot“ hält „EGMONT“ im Genre Boys Love einen gelungenen Manga bereit, welcher von der Autorin hervorragend ausgearbeitet wurde und durch seine Erzählgeschwindigkeit einen würdigen Abschluss findet. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.


Hier geht es zur „Leseprobe von: Boys after Dark“!


Quelle „EGMONT


Produktdetails
Titel Boys after Dark
Genres Romance, Boys Love
Autor Muno
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 16 Jahre
Seitenanzahl 162
Serie Einzelband
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-7704-2715-4
Verlag EGMONT
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / EGMONT


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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