Zombie Hide Sex » Review

Als ich den ersten Band der Manga-Serie „Zombie Hide Sex“ von „CARLSEN“ zum ersten Mal in der Hand hielt, das letzte Wort des Titels in riesigen Buchstaben auf das halbe Titelbild verteilt, musste ich erst einmal ein wenig schmunzelnd mit den Augen rollen. Ich hatte schon ungefähr geahnt, was darin so auf mich warten würde. Und obwohl ich auch genau das bekommen habe, war ich doch positiv überrascht.


Worum es in „Zombie Hide Sex“ geht:


Haroumi ist ein Supermarktangestellter, und für ihn war es ein ganz normaler Arbeitstag. Bis plötzlich einer der Kunden einen seiner Mitarbeiter anfällt. Innerhalb von kurzer Zeit bricht um ihn herum die Hölle los, als mehr und mehr Menschen zu Zombies werden. Schon bald ist er als letzter von seinen Kollegen übrig und wird im letzten Moment von einem Elitesoldaten gerettet. Sein Name ist Kazuma und er verspricht Haroumi, ihn zu seiner Familie zu bringen, in der Hoffnung, dass es ihnen gut geht. Als sie sich zusammen durch die Zombiehorden kämpfen, hat Kazuma eine für die Situation etwas unangebrachte „Erschöpfungsreaktion“ und bittet Haroumi, ihm damit auszuhelfen. Seinem Lebensretter kann man eine solche Bitte schlecht ausschlagen, oder?


Einschätzung:


Wie man anhand der Zusammenfassung vielleicht herauslesen kann, ist „Zombie Hide Sex“ kein literarisches Meisterwerk, sondern ein Erotik-Boys-Love mit einer ungewöhnlichen Rahmenhandlung. Aber tatsächlich hat mir der erste Band dieser Manga-Serie ziemlich gut gefallen. Er tappt zwar in einige Boys-Love fallen, wie dass der Sex vor den Gefühlen kommt oder manchmal das Einverständnis der einen Seite ein wenig fragwürdig ist. Auch die Hauptcharaktere fallen sehr in ein typisches Bild zurück, mit dem kleineren, sanftmütigen Kerl und dem großen, ruppigeren Mann, der oft nur an das eine denkt. Die sexuellen Szenen sind hierbei zahlreich und explizit.


Auch das Setting der Zombieapokalypse wird nicht gerade mit neuen Ideen umgesetzt. Wir haben sehr klassische Zombies, die ein Virus durch Bisse weiter verteilt und ein Pharmakonzern, der an allem schuld zu sein scheint. Dennoch war die Mischung zwischen Boys-Love und Zombieapokalypse ganz angenehm.


Häufig hat man in Boys-Love mit Fokus auf Erotik immer wieder sehr ähnliche Geschichten um die Action herum, was hier eben nicht der Fall ist. Man fängt an, sich zu sorgen, ob den beiden am Ende überhaupt ein Happy End möglich sein kann und es ist auch um einiges weniger unvorhersehbar. Zusätzlich kann man sich sehr gut vorstellen, dass die beiden als einzige Überlebende so eng aneinander wachsen.


Zudem hat mir der Zeichenstil in diesem Manga ausgezeichnet gefallen. Er ist sehr ordentlich und hat ein schönes Panel Layout. Zensur ist in diesem Manga da, aber angenehm dezent.


Fazit:


Diese Manga-Serie ist definitiv nichts für Boys-Love Neulinge, sondern eher was für Veteranen, die Lust auf typische Erotik haben, aber mal eine etwas andere Story erleben wollen. Auch wenn die Geschichte durchaus ernst ist, scheint sich der Manga selbst mit seiner Prämisse nicht allzu sehr ernst zu nehmen. Ich überlege auf jeden Fall, es weiterzulesen.


Hier geht es zur »Leseprobe von: Zombie Hide Sex«!


Quelle »CARLSEN«


Produktdetails
Titel Zombie Hide Sex
Genres Boys Love, Horror
Autor/Zeichner (m/w/d) Yuo Yodogawa
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 18 Jahre
Seitenanzahl 178
Serie Zombie Hide Sex
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-551-62191-7
Verlag CARLSEN
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / CARLSEN


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

Über den Autor

Ich bin Sushi und ich bin ein selbstkritischer Hobbykünstler und eine hoffnungslose Plappertasche. Habe ich mich einmal für eine Sache begeistert, kann ich kaum aufhören, darüber zu reden. Ich begeistere mich für Videospiele, Animationsserien und Musik.
Ich wurde mit etwa 12 Jahren durch Pokémon zum Animefan und bin seit dem ununterbrochen in der Welt unterwegs. Am liebsten mag ich alles, was Phantastik ist, einen besonderen Artstyle hat und gerne auch etwas schräg ist.

Sushisuke Künstler

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