Yasha » Review

Mann mit Waffe und offenem weiten Mantel
Die Manga-Serie „Yasha“ von „Panini“ weiß von Anfang an zu überzeugen.

Eine unbeschwerte Kindheit verleben, an einem unbekannten Ort am hintersten Ende der Welt, fern ab von all den Sorgen, es könnte gar nicht schöner sein. So in etwas könnte Sei Arisue denken, denn er kann genau so leben, bis zu jenem Tag. Was genau alle geschieht und wie brutal sich alles für ihn ändert, das erfahrt ihr, wenn ihr in die Manga-Serie „Yasha“ von Akimi Yoshida hineinlest, welche bei „Panini“ gestartet ist. Jenem Yoshida, der die weltberühmte Manga-Serie „Banana Fish“ schrieb.


Worum es in „Yasha“ geht:


Sei lebt mit seinem besten Kumpel Toichi auf einer abgelegenen Insel. Es ist wunderschön dort, bis auf die gelegentlichen Abreibungen von Iron und seinen halbstarken Kumpels. Na ja, das gehört wohl dazu.


Sei ist ein intelligenter Junge, der in regelmäßigen Abständen von seiner Mutter nach Tokyo gebracht wird, um dort untersucht zu werden. Den Grund dafür erfährt er erst Jahre später.


Eines Abends steht ein Sommerfest an. Das finde ich wunderbar, dass man in Japan feste feiert, egal wo man sich auch befindet. Na, jedenfalls sind Sei und Toichi auf selbigen, während seine Mutter Hisako Besuch von Kyoichiro Amamiya und seinen Männern erhält. Sie möchten ihr keinen Besuch abstatten, sondern Sei zurückholen, wenn notwendig, mit Gewalt. Selbige wird letztlich notwendige, da sich die Ereignisse überschlagen. Und nicht nur das, Seis Mutter verliert an diesem Abend sogar ihr Leben.


Einige Jahre später erleben wir Sei als jungen Mann. Er hat mittlerweile seinen Doktor gemacht und arbeitet an diversen Projekte. Dr. Clarice Schreiber ist seine Betreuerin, aber auch seine Geliebte, was niemand weiß, wie sie glaubt. Sei weiß, dass dem nicht so ist, da er über besonderen Fähigkeiten verfügt. Er verfügt etwa über ein besonders gutes Gehör, welches ihm ermöglicht Dinge wahrzunehmen, die für andere verborgen bleiben. So etwa das Aufnahmegerät in Dr. Clarice Schreiber Schrank, welches sie bei Onkel Doktor Spielchen mit Sei überwacht.


Eines Tages kommt Dr. Ryan, einer, genauer gesagt der letzte Mitbegründer von Neo Genesis, jener Firma, die ihn entführt hat, auf ihm zu, um ihn zuraten, nach Japan zurückzukehren. Sei ist verwundert, folgt dann aber dem Wunsch des Doktors, da er mittlerweile eine Vaterfigur für ihn ist. Es beginnt ein Katz und Maus Spielchen, da mit allem Mittel versucht wird, Sei habhaft zu werden und das nicht nur von Neo Genesis. Das hat mit seinen speziellen Fähigkeiten zu tun, da er einst genetisch verbessert wurde. Viel weis Sei nicht darüber, hat sich aber im Laufe der Zeit das eine oder andere zusammengereimt.


Stellt sich die Frage, ob alles gut gehen wird? Vielleicht ergibt es Sinn, dass Sei Kontakt zu seinem alten Freund Toichi aufnimmt, der das ganze Geschehen von damals nie vergessen hat. Er hat nämlich damals die Entführung mit angesehen, weis aber nichts von dem Tod der Mutter.


Und was hat das eigentlich mit dem neuartigen Virus auf sich, an dem Toichis Bruder arbeiten? Nun, das wird Sei schon herausfinden, da er unter anderem deshalb nach Japan geschickt wurde.


Einschätzung:


Die Manga-Serie „Yasha“ ist spannend, das steht schon mal fest. Eine klassische Action-Geschichte, so wie man sie kennt, da stufe ich sie jetzt mal ein. Beim Lesen hatte ich öfter den Gedanken, dass jetzt nur noch bewegten Bilder fehlen. Ich weiß gar nicht, ob es einen Anime gibt. Vielleicht schaue ich bei Gelegenheit mal nach. Auf jeden Fall lohnt es sich, diese Serie zu lesen.


Die Tatsache, dass Sei genetisch verändert wurde, macht nachdenklich. Medizinisch und technisch sind wir mittlerweile so weit, solche Änderungen vorzunehmen. Auch wenn uns vorgegaukelt wird, dass solche Modifikationen nicht ästhetisch sind, glaube ich, dass bereits vieles im Verborgenen umgesetzt wurde/wird, ohne dass wir davon wissen. Das liegt einfach in der Natur des Menschen. Das Gleiche gilt auch für das Klonen. Eines Tages wird das alles ganz normal sein. Wie gut die Wissenschaft hier vorangeschritten ist, sieht man doch bei den Tieren. Ich glaube, es war eine Reportage aus Südkorea, in der es um geklonte Hunde ging. Ein Mann hatte seinen toten Hund geklont. Auch wenn er genau so aussaß, war seine Persönlichkeit eine andere, was den Mann im Interview dazu veranlasste zu sagen, dass er es nicht noch einmal tun würde. Wir sollten nicht Gott spielen, solange wir die wirklichen Risiken nicht kennen.


Künstlerisch ist diese Serie sehr einfach gehalten. Es steht geschrieben, in Akimi Yoshida unverwechselbaren Stil. Na ja, ich würde sagen in Akimi Yoshida unverwechselbaren langweiligen Stil. Genau genommen wurden nur die Lines umgesetzt und ein wenig am Hintergrund gearbeitet. Mehr gibt es nicht zusehen. Und dennoch weiß diese Geschichte zu überzeugen, weil sie einfach spannend ist. Man will sich gar nicht die einzelnen Panels ansehen, sondern wissen, wie es weitergeht. Die Panels sind im Grunde nur Beiwerk.


Fazit:


Die Manga-Serie „Yasha“ von „Panini“ weiß von Anfang an zu überzeugen. Sie ist spannend erzählt, hält den Leser bei Laune und sorgt somit für lang anhaltende Unterhaltung, egal wo man auch liest. Über den langweiligen Zeichenstil und die kantigen Gesichter schauen wir mal großzügig hinweg.


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Quelle: Panini


Produktdetails
Titel
Genres
Autor/Zeichner (m/w/d)
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab Jahren
Seitenanzahl
Serie
Sprache Deutsch
ISBN
Verlag Panini
Kaufmöglichkeiten Amazon / Thalia / Panini


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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