Tomb Town - Der steinerne Tod » Review

dunkle grauschwarze Zeichnung Mädchen mit schwarzen Haaren
Es ist schon bewundernswert, auf solche Geschichten zu kommen und künstlerisch sind seine Werke ganz große klasse. Mir sind sie aber teilweise zu schräg, manche sogar lächerlich.

Es gibt bekanntlich viele Fans von „Junji Ito“, da seine Werke durchgeknallt sind, für sehr kurze Fingernägel sorgen und optisch sehr detailverliebt daherkommen. Das Gleiche gilt auch für das neuste Werk „Tomb Town - Der steinerne Tod“, welches als Deluxe Edition bei „CARLSEN“ erschienen ist. Ob es sich lohnt oder ich endgültig das Handtuch werfe, dazu später mehr.


Worum es in „Tomb Town - Der steinerne Tod“ geht:


Dieses Werk hält elf Kurzgeschichten für euch bereit, welche sich mit diversen Themen befassen. Auf zwei Geschichten gehe ich etwas näher ein.


In „Tomb Town“ geht es um Schulfreunde, die sich seid einer Ewigkeit nicht gesehen haben. Einer Einladung folgenden machen sich zwei Geschwister (Bruder und Schwester) auf dem Weg eine Freundin zu besuchen. Da der Bruder seinen Führerschein gerade gemacht hat und sein neues Auto ausfahren möchten, geht die Reise mit selbigen los.


Einige Stunden später überfahren die zwei zufällig ein Mädchen, welches ihnen auf einmal und ohne Vorwarnung vors Auto läuft. Auch wenn sie sich bemüht hätten, es wäre kein Ausweichen möglich gewesen. Die Geschwister laufen aber nicht weg, sondern nehmen das Mädchen mit, um sie in das nächste Krankenhaus zu bringen. Leider verstirbt das Mädchen unterwegs und man entschließt sich einen anderen Weg zu gehen. Und nicht nur das, die Reise wird sogar fortgesetzt.


Im Zielort angekommen, fällt etwas Merkwürdiges auf. Überall stehen Grabsteine herum, sogar mitten auf der Straße. Was hat das zu bedeuten? Und kann es sein, dass das Mädchen, welches sie überfahren haben, eine Bekannte von ihnen war?


Die zweite Geschichte „Haus der Feindschaft“ erzählt von drei Freundinnen, die in ein Geisterhaus einsteigen. Dieses steht schon seit Ewigkeiten leer. Letztlich sind es aber nur zwei Mädels, die sich trauen. Die Dritte bleibt vor dem Haus stehen.


Im Haus sieht es aus, das sorgt sogar bei den beiden Mädels für Gänsehaut. Dabei sind sie eigentlich nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. Kurze Zeit später sind sie auch wieder draußen und alles scheint ganz normal. Wirklich?


Die Tage vergehen und es scheint nichts mehr, wie es war. Die beiden Mädels, die in dem Haus waren, reden kein Wort mehr miteinander. Nicht nur das, sie hassen sich sogar, bis aufs Blut. Sie scheinen auch neue Freunde zu haben und das ausgerechnet in dem Geisterhaus. Das kann nicht gut sein, da sich einst in dem Haus eine schreckliche Tragödie ereignet hat.


Einschätzung:


Was sich für euch sicherlich spannend anhörte, hat bei mir für Langeweile gesorgt. Ich glaube, ich bin einfach zu alt für solche merkwürdigen Geschichten, die dermaßen weit hergeholt sind. Nehmen wir „Tomb Town“, wie bitte schön kommt man auf solch einen Quatsch? Das hat nichts mit Horror zu tun, sondern eher mit einem Albtraum, aus dem ich, wenn ich ihn hätte, aufwachen wollen würde, weil er belastend wäre. Es gibt des Öfteren Träume, aus denen ich gerne aufwache, weil sie vollkommen übertrieben sind. Ich frage mich dann in der Tat selbst, ob mein Kopf nichts Besseres zu bieten hat. Genau so erging es mir bei dieser Geschichte. Zum Glück war sie dann zu Ende.


Die zweite Geschichte war da schon etwas besser. Schließlich erzählt sie von Fanatismus und wie aus einer gut gemeinten Aktion, Radikalismus entstehen kann. Ähnlich der Klimakleber, die es im Kern gut meinen, aber durch ihre fragwürdigen Aktionen genau das Gegenteil erreichen. Diese Geschichte regt daher definitiv zum Nachdenken an, besonders die Tatsache, wie schnell Unschuldige in Mitleidenschaft gezogen werden.


Künstlerisch ist auch dieses Werk meisterhaft umgesetzt. Die Liebe zum Detail kann man auf unzähligen Seiten betrachten. Auch wenn „Tomb Town“ keine schöne Geschichte für mich ist, die Idee, dass aus dem Menschen Grabsteine entstehen und wie das visuell umgesetzt wurden, ist schon genial. Das Gleiche gilt auch für andere Panels aus diesem Werk.


Fazit:


Und somit scheiden sich erneut die Geister. Sind die Geschichten von „Junji Ito“ nun gut oder nicht? Ihr könnt einfach eure Meinung unten im Kommentar hinterlassen. Ich bleibe für mein Teil dabei, dass mir seine Werke einfach zu schräg sind.


Es ist schon bewundernswert, auf solche Geschichten zu kommen, und künstlerisch sind seine Werke ganz große klasse. Mir sind sie aber teilweise zu schräg, manche sogar lächerlich.


Am besten bildet ihr euch eurer eigenes Urteil und gebt nichts auf mein Geschwafel. Schließlich hat jeder seinen eigenen Geschmack, zum Glück. :) :)


Hier geht es zur »Leseprobe von: Tomb Town - Der steinerne Tod«!


Quelle »CARLSEN«


Produktdetails
Titel Tomb Town - Der steinerne Tod
Genres Horror
Autor/Zeichner (m/w/d) Junji Ito“
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 16 Jahren
Seitenanzahl 418
Serie Einzelband
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-551-71487-9
Verlag CARLSEN
Kaufmöglichkeiten Amazon / Thalia / CARLSEN


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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