Wenn es jemals eine Manga-Serie gab, bei der der Name Programm war/ist, dann definitiv „Brutal – Bekenntnisse eines Mordermittlers“ von „Cross Cult“. Ich hatte das Vergnügen, Band 1 kennenzulernen. Selbige hat es wirklich in sich, sodass ich bereits im Vorfeld jedem von dieser Lektüre abraten möchte, wenn man mit maßloser Gewalt nicht zurechtkommt und auch kein Fan von Gewaltorgien ist.
Worum es in „Brutal – Bekenntnisse eines Mordermittlers“ geht:
Ermittler Dan Hiroki ist ein Genie, so sieht es jedenfalls aus. Er ist attraktiv, scharfsinnig und genießt einen hervorragenden Ruf. Ob das auch so wäre, wüssten die anderen um sein dunkles Geheimnis?
Fall eins handelt von einem Schüler, der kleine Mädchen zerstückelt hat und nun zwischen den Körperteilen sitzend und etwas isst. Ach ja, Videospiele spielt er auch. Plötzlich hat er eine geniale Idee, er verpackt die Kinder schön sauber als Geschenk und schickt sie den jeweiligen Familien.
Einige Jahre später kommt dieser Typ aus dem Knast. Er scheint seine Taten von damals zu bereuen, so jedenfalls die offizielle Version. Da wir hinter die Maske schauen können, wissen wir, dass dem nicht so ist. Er hat allerdings seine Rechnung ohne Hiroki gemacht, der ihm kurze Zeit später auf die brutalste Art zeigt, was seine Opfer durchlebt haben.
Ein weiterer Fall berichtet von einem Studentenclub, dessen Chef ein verwöhntes Muttersöhnchen ist. Wer in diesen erlauchten Club will, muss monatlich 50.000 ¥ abdrücken. Als Gegenleistung warten Möpse und willige Weiber, die im Vorfeld gefügig gemacht werden. Selbstverständlich gibt es noch einiges mehr. Was, wenn sich plötzlich jemand gegen den Club stellt? Und was ist mit den missbrauchten Mädchen? Letztlich ist es wieder Hiroki, der sich dieser Sache annimmt und das auf eine Art und Weise, die mich verstört zurückließ.
Einschätzung:
Im Laufe der Jahre habe ich vieles gelesen und genau so viel gesehen. Meine Messlatte ist dementsprechend hoch, was gute Unterhaltung oder Publikationen, die weit unter die Gürtellinie gehen, angeht. Die Manga-Serie „Brutal – Bekenntnisse eines Mordermittlers“ gehört für mich eindeutig zu letzterem. Das, was man hier zu sehen bekommt, ist unerträglich, wenn auch gerechtfertigt. Einiges ging mir dermaßen zu weit, dass ich mich letztlich entschloss, einige Panels zu überspringen.
Ich hasse maßlose Gewalt und ich mag es überhaupt nicht, wenn in Filmen, TV oder anderen Publikationen selbige so richtig ausgelebt wird. Ich finde, die Gewaltdarstellung geht bei diesem Werk eindeutig zu weit. Wenn man dann liest, wie geil doch die Serie sei, kann ich nur die Stirn runzeln. Was ist bitte an solchen Werken geil? Gibt es nicht schon genug Gewalt auf der Welt? Schaltet die Nachrichten ein und ihr werdet fündig.
Allerdings …
Das, was in diesem Werk Gewaltverbrechern widerfährt, ist doch genau das, was wir uns alle insgeheim für sie wünschen. Sie sollten genau das Gleiche durchleben, wie ihre Opfer, welche sie genüsslich vorgeführt oder gar getötet haben. Bei solchen Sadisten ist kein gehobener Zeigefinger sinnvoll. Da pellen die sich ohnehin ein Ei darauf, wie der Typ aus Band 1, der kleine Mädchen zerstückelt und dann an die Familien verschickt.
Es ist schrecklich, dass es solche Menschen tatsächlich gibt. Für mich ist der Mensch nicht die Krone der Schöpfung, sondern auch nur ein Raubtier, welches zufälligerweise weiß, was Kunst, Kultur und der gleichen ist. Bleibt zu hoffen, dass wir es eines Tages schaffen, in Frieden und ohne Gewalt zu leben.
Fazit:
Es fällt mir schwer, für die Manga-Serie „Brutal – Bekenntnisse eines Mordermittlers“ eine Empfehlung auszusprechen. Ich sehe weder gute Unterhaltung noch einen Mehrwert. Lediglich Metzger oder Menschen, die vollkommen abgestumpft sind, werden ihre Freude an dieser Serie haben. Horrorfans womöglich auch.
Hier geht es zur »Leseprobe von: Brutal – Bekenntnisse eines Mordermittlers«!
Quelle: »Manga Cult« (Cross Cult)
Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.
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