Saturn Return » Review

trauriges Gesicht mit lange schwarzen Haaren
Die Manga-Serie ist sehr tiefgründig.

Stellt euch vor, ihr habt einen Bestseller geschrieben, der internationalen Erfolg feiert. Der Haken an dieser Sache, das war gar nicht so vorgesehen. Aber für wen hat sich dann Ritsu die ganze Arbeit gemacht? Diese Frage wird beantwortet, wenn ihr in die Manga-Serie »Saturn Return« von »CARLSEN« hineinschaut.


Worum es in »Saturn Return« geht:


Ritsu hat einen Bestseller geschrieben, der auch nach fünf Jahren immer noch gefeiert wird. Das ist eine tolle Sache, wenn man an die Tantiemen denkt. Die Kehrseite von der Medaille, wenn man Erfolg hatte, wird einfach erwartet, dass man diesen wiederholt oder sogar noch übertrifft. So jedenfalls die Wunschvorstellung des Verlages. Allerdings haben sie die Rechnung ohne Ritsu gemacht. Sie hat nämlich seit damals eine Schreibblockade. So jedenfalls die offizielle Version.


Ritsu lernt ihren neuen Redakteur kennen. Dieser ist von ihrem Roman fasziniert, schon fast besessen. Sein großes Ziel, sie zum Schreiben zu bewegen. Doch Ritsu hat überhaupt keine Lust. Worüber soll sie auch schreiben? Dass der erste Roman überhaupt erstand, ist dem Zufall geschuldet. Sie hatte nämlich gar nicht für die Öffentlichkeit geschrieben, sondern für einen alten Freund, der ihr einst sagte, dass er noch vor seinem 30. Geburtstag sterben wird. Da sie dies verhindern wollte, schrieb sie diesen Roman.


Das Telefon klingelt. Am Apparat der Ex-Freund, welcher ihr von dem Tod des eben erwähnten Freundes berichtet. Hat er es also doch getan? Es würde passen. Der besagte Freund wäre nämlich in ein paar Tagen 30 Jahre alt geworden. Und nun? Ritsu beschließt, nach Hause zu fahren und bei der Beisetzung beizuwohnen. Doch dann kommt alles anders als geplant.


Wäre dies nicht ein interessanter Stoff für einen neuen Roman?


Einschätzung:


Die Manga-Serie »Saturn Return« von »CARLSEN« regt definitiv zum Nachdenken an. Ich behaupte, dass fast jeder in seinem Leben mindestens einmal darüber nachdenkt, ob es überhaupt auffallen würde, wenn man vorzeitig aus dem Leben scheidet? Aus dem Freundeskreis weiß ich, dass, wenn man sich für den Freitod entscheidet, es fast unmöglich ist, zurückzukehren. Für uns als Außenstehender kaum nachvollziehbar.


Zum Ende von Band 1 wird das oben erwähnte Szenario dargestellt. Man erfährt, dass der Freund vor seinem Tod Ritsu etwas geschickt hat. Um was es sich letztlich handelte, wird nicht aufgeklärt. Ritsu hat den Brief damals einfach weggeworfen, weil sie davon ausging, dass es sich um eine Seite aus ihrem Buch handelte. Doch dann erfährt man, dass ihr alter Freund wohl versuchte, aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Man wird mit der Frage konfrontiert: Hätte sie etwas daran ändern können?


Die Manga-Serie ist sehr tiefgründig. Die Melancholie ist auf fast jeder Seite spürbar. Nicht nur der Tod des Freundes, sondern auch das Leben von Ritsu wird infrage gestellt. Eine der schwierigsten Fragen, die nicht nur sie bewegt: Ist das alles, was das Leben zu bieten hat? Und dann gibt es da noch die Warnungen, die den Umgang mit ihr betreffen.


Fazit:


Die tiefgründige Manga-Serie »Saturn Return« von »CARLSEN« verlangt dem Leser einiges ab. Sie geht richtig an die Substanz. Wer hier nicht aufpasst oder den nötigen Abstand zum eigenen Leben hält, hat verloren. Man fängt automatisch an, die Dinge, die man liest, zu reflektieren.


Wenn man sich für diese Serie entscheidet, sollte man seelisch und mental stabil sein. Ist dem nicht so, wäre es ratsam, zu einer anderen Serie zu greifen.


Hier geht es zur »Leseprobe von: Saturn Return«!


Quelle »CARLSEN«


Produktdetails
Titel Saturn Return
Genres Drama, Slice of Life
Autor/Zeichner (m/w/d) Akane Torikai
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 15 Jahren
Seitenanzahl 240
Serie Saturn Return
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-551-78849-8
Verlag CARLSEN
Kaufmöglichkeiten Amazon / Thalia / CARLSEN


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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