Hiraeth – Heimweh nach Endlichkeit » Review

Rotes Tor Gott Mann in schwarzer Kleidung Schwäne Motorrad
Die Manga-Serie »Hiraeth – Heimweh nach Endlichkeit« von »CARLSEN« ist sehr tiefgründig.

Ich behaupte mal, dass es viele Menschen gibt, die sich bereits mit ihrem vorzeitigen Ableben auseinandergesetzt haben. Für viele bleibt dies allerdings nur ein Gedanke, außer für Mika aus der Manga-Serie »Hiraeth – Heimweh nach Endlichkeit« von »CARLSEN«. Ob sie das schreckliche Vorhaben in die Tat umsetzt?


Worum es in »Hiraeth – Heimweh nach Endlichkeit« geht:


Wenn es Seelenverwandte gibt, dann hat Mika diese in ihrer Freundin Mitsuha gefunden. Leider ist sie bereits verstorben, womit sie überhaupt nicht klarkommt. Und so reift der Entschluss, ihr ins Jenseits zu folgen. Um dieses Unterfangen umzusetzen, stellt sie sich eines Tages auf den Fußweg und wartet auf den nächsten Lkw. Allerdings hat sie die Rechnung ohne zwei junge Herren gemacht, die ihren Selbstmord mit ansehen. Einer dieser Jungs rettet ihr ungewollt das Leben und wird dabei selbst von dem Lkw erfasst. Warum nur hat er das getan? Sie wollte doch sterben und gewiss nicht gerettet werden.


Der zuvor erwähnte junge Mann, der ihr Leben rettet, heißt Hibino und ist zur Überraschung Mika’s unsterblich. Kann das sein? Es gibt doch keine unsterblichen Menschen auf der Welt. Da sich allerdings seine Wunden in null Komma nichts schließen und er einige Sekunden später wieder gänzlich normal aussieht, muss daran wohl etwas sein. Und dann wäre da ja noch sein Begleiter, der sich als Gott vorstellt. Ja, ganz genau, es handelt sich um einen echten Gott, was Mika am Anfang selbstverständlich anzweifelt. Doch dann, kurze Zeit später, verwandelt sich der junge Mann und sie wird eines Besseren belehrt.


Nun haben wir drei kuriose Individuen. Zum einen wäre da Mika, die weiterhin sterben will, um zu ihrer besten Freundin zu gelangen. Dann haben wir Hibino, der seine Seelenverwandte sucht und wenn man es genau nimmt, so gerne sterben würde. Und dann haben wir da noch den Gott, der auf dem Weg ins Jenseits ist, weil er weiß, dass er sterben wird. Falls ihr jetzt denkt, er ist unheilbar krank, vergesst es. Er wird sterben, weil seine Kräfte schwinden, da immer weniger Menschen an ihn glauben. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg in die Berge Yomotsu Hirasaka, um dort ins Totenreich zu gelangen.


Einschätzung:


Die Manga-Serie »Hiraeth – Heimweh nach Endlichkeit« von »CARLSEN« ist sehr tiefgründig. Am Anfang dachte ich noch, es handelt sich um eine klassische Isekai – Geschichte, wurde aber schnell eines Besseren belehrt. Hier geht es um keine Superkräfte, sondern um das Ende. Die Tatsache, dass im Grunde jeder sterben möchte, ist sehr herausfordernd. Wenn ich so darüber nachdenke, gab es bis jetzt nur eine Geschichte, bei der man am Anfang wusste, dass die Hauptcharaktere sterben werden. Es handelt sich um den Anime. »Das letzte Glühwürmchen.« von » Studio Ghibli«. Auch jetzt, da ich Band 1 gelesen habe, frage ich mich, wie diese Serie wohl enden wird? Wird der Gott zusammen mit Mika sterben? Wird Hibino sterben oder wird er seine Seelenverwandten finden? Wobei die letzte Frage auf der letzten Seite angerissen wird, in Form einer Frau, die einer Legende auf dem Grund geben möchte. Gibt es junge Menschen, die unsterblich sind?


Mir gefällt, wie das Thema tot beleuchtet wird. Zum einen haben wir den Gott, der damit glücklich ist, dass er ins Totenreich übergehen wird. Er erledigt noch ein paar Aufgaben und dann ist er bereit. Dann haben wir Mika, die durch die Geschehnisse zu zweifeln beginnt. Und dann haben wir Hibino, der versucht Mika zu vermitteln, wie es ist, wenn man ewig lebt, was nicht heißen soll, dass er ihren Freitod begrüßt. Vielmehr will er ihr zeigen, wie viele Leute er schon hat sterben sehen. Alles drei wichtige Themen, die sehr nachdenklich stimmen.


Fazit:


Die Manga-Serie »Hiraeth – Heimweh nach Endlichkeit« von »CARLSEN« ist wahrlich keine leichte Kost. Wenn man die Komplexität dieser Geschichte verstehen möchte, muss man sich Zeit nehmen. Es ist erforderlich, dass man sich bewusst mit dem Thema Tod auseinandersetzt. Es ist nicht möglich, diese Geschichte nebenbei zu lesen. Sie verlangt Aufmerksamkeit und Intellekt.


Hier geht es zur »Leseprobe von: Hiraeth – Heimweh nach Endlichkeit«!


Quelle »CARLSEN«


Produktdetails
Titel Hiraeth – Heimweh nach Endlichkeit
Genres Drama
Autor/Zeichner (m/w/d) Yuhki Kamatani
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 15 Jahren
Seitenanzahl 192
Serie Hiraeth – Heimweh nach Endlichkeit
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-551-80017-6
Verlag CARLSEN
Kaufmöglichkeiten Amazon / Thalia / CARLSEN


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag/Publisher für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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