Mädchen am Strand » Review

Ich habe für dich eine interessante Manga-Serie von „TOKYOPOP“ genauer unter die Lupe genommen. Es handelt sich um „Mädchen am Strand“. Angesprochen vom Cover und dem verheißungsvollen Titel, erwartete ich eine wundervolle Lovestory. Dem war aber nicht so.


Worum es in „Mädchen am Strand“ geht:


Koume ist in Misaki, einen Schönling, verknallt. Jedenfalls glaubt sie das. Besagter Schönling hat aber kein Interesse an Koume, da er auf Schönheiten wie Angelina Jolie steht. Das sagt er Koume auch direkt ins Gesicht. Damit sie nicht so traurig ist, macht er ihr den Vorschlag, dass sie es ihm doch besorgen soll. Vielleicht mag er sie dann ein wenig. Koume lehnt natürlich ab.


Koume hat einen ziemlich besten Freund. Er heißt Keisuke und geht in die gleiche Klasse wie sie. Keisuke ist in Koume verknallt. Das hat er ihr schon des öfteren gesagt. Leider blieb Koume bis jetzt eine Antwort schuldig. Also macht Keisuke Koume ein Angebot. Er will für sie da sein, egal was es auch sein mag. … Bis hierher hört sich das Ganze ziemlich normal an, oder?


Obwohl Koume keine Gefühle für Keisuke hegt, haben sie dennoch eine sexuelle Beziehung. Das heißt, immer wenn es der eine braucht, ist der andere zur Stelle. So ist es auch schon mal vorgekommen, dass Koume im Unterricht eine SMS von Keisuke bekam, in der sie sich auf dem Mädchenklo zum intensiven Körperkontakt verabredet haben. Auch haben sie häufig am Nachmittag sexuellen Kontakt. Da Keisuke so gut wie allein zuhause lebt, brauchen sich beide keine Sorgen machen, dass sie erwischt werden. Wenn Koumes Eltern wüssten. was da abgeht, sie würden durchdrehen! Besonders ihr Vater denkt, dass Koume immer noch die Unschuld vom Lande ist.


Nun könnte man ja denken, dass es nicht das Schlechteste ist, wenn man einfach seinen Spaß hat. Dem mag ja so sein, wäre da nicht die Tatsache, dass alles ohne Gefühle passiert. Es kommt also durchaus vor, dass sie sich Gemeinheiten an den Kopf schmeißen, während sie dabei sind. Auch sprechen sie oft sehr unschön übereinander. Dennoch hören sie nicht auf damit. Sadomaso? Nein! Die beiden sind einfach dabei, sich zu finden. Und dies kann auch durchaus durch einen Selbstzerstörungs-Trip geschehen.


Koume hat von ihrem Vater eine Kamera bekommen. Da sie keine Speicherkarte mehr hat, bietet Keisuke ihr eine an. Als Koume diese eingelegt hat und sich später den Inhalt anschaut, entdeckt sie dort eine schöne Frau im Bikini. Sie zeigt Keisuke diese Bilder. Der lädt sie sich auch gleich auf seinen PC und richtet sich besagtes Bild als Hintergrundbild ein. Das gefällt Koume überhaupt nicht. In einem ruhigen Moment löscht sie den gesamten Bilderordner. Sie hegt wohl doch Gefühle für Keisuke …


Einschätzung:


Cool, ein Manga, in dem es zum Großteil nur um Sex geht. Wenn da keine Freude aufkommt. Also bei mir kam keine Freude auf! Denn die Geschichte hat es in sich. Natürlich tun Koume & Keisuke es immer wieder. Und ich war überrascht, wie viel in diesem Manga gezeigt wurde . Soviel wurde noch nicht mal in „Heimliche Blicke“ von „Wakoh Honna“ gezeigt. Dieser Manga hat es schon in sich. Nur ist die Art und Weise, wie sie miteinander umgehen, einfach falsch. Beide Protagonisten sind sehr melancholisch veranlagt. Sex und Melancholie passen einfach nicht zusammen.


„Inio Asano“ hat sich mit diesem Manga weit aus dem Fenster gelehnt. So empfinde ich das. Schließlich wird hier ein sehr gewagtes Thema beschrieben. Und ich meine nicht Thema Nr.1, sondern die Tatsache, wie beide Darsteller ihren Selbstzerstörungs-Trip fortsetzen. Man wartet förmlich darauf, dass einer der beiden sich auf der nächsten Seite eine Kugel in den Kopf jagt. Als wäre dies noch nicht genug, ist die bildliche Darstellung zusätzlich sehr düster gehalten. Die Schwarztöne sind sehr dominant. Stell dir einen sehr verregneten trostlosen Moment vor. Dann weißt du, was ich meine.


Fazit:


„Mädchen am Strand“ ist ein Manga für sehr anspruchsvolle Leser! Die düsteren Bilder und die sehr schwere Story verlangen dir als Leser einiges ab. Du solltest dir daher gut überlegen, ob du stark genug bist, eine Story wie diese zu verkraften. Wenn du der Meinung bist, dass dich nichts umhauen kann, dann schaue dir diesen Manga an. Du wirst einiges zum Nachdenken haben. Wenn du eher einen Manga suchst, den du einfach so verfolgen kannst, dann solltest du die Finger von »Mädchen am Strand«. lassen. Dafür ist dieser Manga viel zu niveauvoll.


Produktdetails
Titel Mädchen am Strand
Genres Drama
Autor Inio Asano
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 16 Jahre
Seitenanzahl 19c4
Serie Mädchen am Strand
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-8420-6126-2
Verlag TOKYOPOP
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / TOKYOPOP


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und Bildmaterial bedanken.

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