Twittering Birds Never Fly » Review

Habe ich mich beim Boys-Love-Manga „Midnight Rain“ hier auf „Animeszene“ noch darüber mokiert, dass es kaum Stories mit echten Kerlen gibt, hat mich der erste Band der Manga-Serie „Twittering Birds Never Fly“ nun eines Besseren belehrt. Denn in dieser Serie ist Sex nicht nur etwas Liebevolles, sondern hart und extrem. Dass es diese Serie nach Deutschland geschafft hat, verdanken wir „Cross Cult“.


Worum es in „Twittering Birds Never Fly“ geht:


Schwule, das sind doch alles Softies, Weicheier, Luschen etc.. Wirklich? Nee! Ganz bestimmt nicht. Würdest du das Kuga, einem der Protagonisten, an den Kopf hauen, er würde dich solange bearbeiten, bis du nicht mehr aufstehst. Genau so ergeht es einem Handlanger des hochrangigen Yakuza Yashiro, der Kuga hat entführen lassen, damit er seine Schulden bezahlt und auch gleich noch für ihn arbeitet. Tja, wie sich das Blatt doch wenden kann.


Kuga lässt kein Wasser anbrennen, als er erwähnten Handlanger zusammenschlägt. Nun könnte man denken, dass Yashiro dazwischen geht. Weit gefehlt! Statt dessen ruft er seinen alten Schulfreund Kagayama an, der sich das Schauspiel mit ansehen soll. Das ist schon ziemlich schräg. Und als wäre das noch nicht genug, drückt er Kagayama auch noch Kuga aufs Auge, da der eh nicht weiß wo er hin soll. Was soll dieser ganze Unfug? Darauf hat Kagayama überhaupt keinen Bock. Dennoch willigt er widerwillig ein, da er Kuga doch irgendwie interessant findet.


Kagayama und Kuga, was soll daraus bloß werden? Ständig belegen sich die zwei, und das nicht nur mit harmlosen Liebkosungen wie ALTER und PERVERSER. Egal was die zwei vom Stapel lassen, letztendlich landen sie beide im Bett. Anders als in anderen Boys-Love-Geschichten geht es in dieser Story allerdings richtig ab. Ich möchte das an dieser Stelle lieber nicht weiter erläutern. Das Einzige was für den Verlauf der Geschichte wichtig ist: sie werden von Yashiro beobachtet, da er eigentlich an Kugas Stelle sein möchte. Leider will Kagayama davon nichts wissen. Er regt sich sogar tierisch auf, als er die Kamera entdeckt. Kuga hingegen findet das sogar noch geil.


Yashiro ärgert sich sehr darüber, dass Kagayama ihn einfach nicht ranlassen will. Einige Nettigkeiten später lässt er sich daher von einem Bullen es so richtig besorgen, wird dabei aber von seinem neuen Leibwächter überrascht, der ihm zur Hilfe eilt. Was für ein Trottel! Oder vielleicht doch nicht?


Der Neue sieht aber auch zum Anbeißen aus. Vielleicht ist er DER Richtige für den Boss? Man könnte ja mal probieren, denkt sich Yashiro. Vielleicht findet er mehr über seinen neuen Mann heraus, wenn er es ihm oral besorgt, was er dann auch in die Tat umsetzt. Sehr zu seiner Verwunderung zieht dieser auch mit, verzieht aber keine Miene. Was hat das denn nun schon wieder zu bedeuten?


Einschätzung:


Ich habe lange überlegt, wie ich diese Review verfassen soll, ist die Geschichte doch weitaus härter als das was ich geschrieben habe. Eine härtere Geschichte habe ich bis jetzt noch nicht gelesen. Denn die Nettigkeiten, die sich alle an den Kopf schmeißen, sind weit unter der Gürtellinie angesiedelt. Zeitweise kam der Gedanke auf, warum schlitzen sie sich nicht gleich auf oder peitschen sich aus? SM im Boys-Love-Universum. :) Ich denke auf Grund der Härte ist dieser Manga nichts für die klassischen Boys-Love-Fans. Die Geschichte könnte doch ein wenig verstörend wirken. Die härteren unter ihnen werden hingegen voll auf ihren Kosten kommen.


Der Zeichenstil ist der Story entsprechend auf die Darstellung der Charaktere ausgerichtet, da dies bei einem Manga aus diesem Genre wichtiger ist als die Umgebung.


Bemerkenswert finde ich, dass trotz der Härte die Darstellung der sexuellen Handlung eher nüchtern ist. Das heißt, es wird etwas gezeigt, aber nicht übertrieben brutal dargestellt und auch nicht durch unnütze Panels in die Länge gezogen. Diese Story lebt vielmehr von ihren vulgären Charakteren, die es ab und an krachen lassen. Garniert wird das Ganze mit einer allgemeinen Story im Yakuza-Milieu, was für ein wenig zusätzliche Spannung sorgt.


Fazit:


Mit „Twittering Birds Never Fly“ hat „Cross Cult“ eine Boys-Love-Story im Programm, die nicht weichgespült daherkommt. Hier geht es richtig und vor allem sehr hart zur Sache, was vielleicht nicht jjedermanns Sache ist. Daher empfiehlt es sich vor dem Kauf einen prüfenden Blick zu riskieren.


Für jene, die es richtig hart mögen, eine klare Kaufempfehlung.


Hier geht es zur „Leseprobe von Twittering Birds Never Fly


Quelle: „Cross Cult


Produktdetails
Titel Twittering Birds Never Fly
Genres Boys Love
Autor & Zeichnungen Kou Yoneda
Einband Taschenbuch
Altersempfehlung ab 18 Jahre
Seitenanzahl 218
Serie Twittering Birds Never Fly
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-964333-15-5
Verlag Cross Cult
Kaufmöglichkeiten amazon / Thalia / Cross Cult


Wir möchten uns auf diesem Wege herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar und das Bildmaterial bedanken.

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